2007-12 Christmas Shopping in Rom
Mäuse und Romulaner — vom 15. bis zum 20. Dezember 2007
Einer Promo-Aktion von HLX sei es gedankt, dass wir das Christmas Shopping dieses Mal in Rom durchführen können. Durch den gesparten Flug ziehen wir durch das antike und das aktuelle Rom, besichtigen den Petersdom und sehen sowohl den letzten, als auch den aktuellen Papst! Und auch in kulinarischer Hinsicht gibt es einige Überraschungen…
Hinflug
Wir haben im Herbst 2006 bei einer Promo-Aktion von HLX teilgenommen und ein Jahr lang auf das treue Auto von Marco einen Werbeaufkleber durch die Gegend gefahren. Ergebnis der ganzen Aktion nach einem Jahr sind dann zwei Fluggutscheine im Wert von je 200 EUR. Und genau diese Gutscheine werden jetzt eingelöst!
Doch bevor es endgültig in die Luft geht dürfen wir, nach einem ganz lieben Fragen mit viel Augengeklimpere, einen kurzen Blick in das Cockpit werfen. Donnerwetter. Sooo viele Knöpfe. Ein kurzer Plausch mit dem Piloten und vor allem dem Copiloten und dann ist das Boarding auch schon komplett und es geht los:
Bugrad anheben (die Zeiten der Gogo-Stange mit der das Flugzeug geschoben wird sind scheinbar vorbei) und schon geht es pünktlich der ewigen Stadt entgegen…
Flüge von HLX haben so die Eigenart, dass es zum Einen Nichtraucher Flüge sind und zum Anderen auch Nicht-Esser-Flüge! Mit anderen Worten: Kaufen Sie sich Ihre Getränke bitte selber. Das ist ja eigentlich kein Problem. Wenn man es denn vorher weiß und nicht mit knurrendem Magen einsteigt. Denn normalerweise braucht man ja auf ’nem 100 Minuten Flug kein Futter…
Aber der kluge Mann baut ja vor: Den üblichen Tomatensaft erwerben wir. Das Ei hingegen nicht ;o) Und dann gibt es noch ein Herz für die Maus in 13 Kilometern Höhe…
Damit es unterwegs nicht ganz so langweilig wird kreuzen noch drei Flugzeuge unseren Weg. Zwei davon erwischen wir. Das dritte kann entkommen. Fliegt man so durch die Weltgeschichte, dann merkt man gar nicht, wie schnell man ist. Aber bei den anderen Flugzeugen kommt man mit dem Fotografieren kaum hinterher!
Und dann der Anflug auf Rom. Da bekommt man doch gleich den richtigen Überblick: Der Vatikan, die Engelsburg und die Villa Borghese. Aber dazu weiter unten mehr…
Das aktuelle Rom
Das Hotel
Unser Hotel, das Hotel Des Artistes, liegt verkehrsgünstig am Bahnhof Termini. Selbst mit Gepäck und zu Fuß und beim ersten Mal schafft man diese Distanz in etwa fünf Minuten! Also besser kann man wirklich nicht absteigen. Die Lage ist an sonsten direkt im Hotel-Viertel. Man ist also nicht alleine. Um einem herum viele Asiaten…
Eine der vielen Besonderheiten des Hotels ist die Tatsache, das die Rezeption im fünften Stock ist. Bei Holidaycheck wird das teilweise sehr bemängelt. Wir finden das ehr amüsant, denn es gibt gleich zwei Möglichkeiten dort hin zu gelangen:
Der Fahrstuhl. So schaut ein klassischer italienischer Fahrstuhl aus. Deutsche TÜV-Beauftragte dürften bei dem Anblick des nach hinten offenen Schachtes tod umfallen. Auch die inneren Türen lassen sich während der Fahrt öffnen. Dann allerdings hält der Fahrstuhl an und man muss noch mal auf das Zielstockwerk drücken.
In jedem Falle ist solch ein Fahrstuhl ein Event, was man sich nicht entgehen lassen sollte!
Die Treppe. Wer der Technik nicht so ganz vertraut, der sei auf die Treppe verwiesen. Jedoch Obacht. Auch diese hat es in sich, denn die Höhe der Stufen ändert sich innerhalb eines Stockwerks von hoch auf niedrig, um dann mit dem nächsten Stockwerk wieder mit einer großen Stufe anzufangen.
In Deutschland lässt sich so eine Treppe mit einem Wort beschreiben: Illegal!
Aber irgendwie schafft man es dann doch aufs Zimmer und kann dieses genauestens inspizieren! Das Bad ist klein aber fein und, wie sollte es am Mittelmeer anders sein, mit Bidet.
So, und nun haben wir es endlich geschafft! Alles auf dem Zimmer. Schränke eingeräumt und es ist Zeit für einen Cafe-Latte auf dem Bettchen…
Apropos Cafe-Latte. Das Frühstück gibt es natürlich auch im 5. Stock. Dort gibt es allerdings nur vier kleine Tische zum Buffet. Also viel zu wenig. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben und der muss auf der Terrasse frühstücken. Aber keine Panik, im Winter gibt es dort ein kleines beheiztes Zelt wo man sein Frühstück per Tablett hinauf befördern kann. Also prinzipiell kein Problem.
Aber da wir mit 0930 Frühstückszeit ehr zu den frühen Vögeln gehören sitzen wir immer direkt am Futtertrog :o)
Den ersten Abend verbringen wir dann im Cafe Oppio am Kolosseum. Ein angeblicher Szene-Laden. Naja. Preislich durchaus „normal“ für Rom. Das Essen geht. Wir essen vorsichtshalber nur Spaghetti ;o) Dafür ist aber die Aussicht auch genial, denn man guckt einfach nur aufs Kolosseum. Und, ein weiteres Highlight: Zum Getränk gibt es noch ’ne kleine Knabberei dazu!
In der Altstadt
Die Altstadt. Bei dem maximal-christlichen Italien würde man erwarten, dass die Altstadt, ähnlich wie in London, schön weihnachtlich geschmückt ist. Aber bis auf ein paar leicht zu übersehende elektrische Kerzen oder Zweige sucht man in der Altstadt jeglichen Schmuck vergebens.
Schade.
Was wir ebenfalls vergeblich suchen sind schöne große Krippen! Da bin ich von Spanien irgendwie mehr und größeres gewohnt. Das einzige Highlight ist die essbare Krippe einer Konditorei. Fragt sich nur, ob die dann hinterher auch gegessen wird ;o)
[Bearbeiten] Das italienische Gebiss
Das nationale Kriegerdenkmal in Rom wird von den Romulanern zumeist liebevoll „Das Gebiss“ genannt. Da es zur Zeit renoviert wird, bleibt der Grund für diesen Spitznamen leider hinter Bauplanen verborgen: Das Halbrund aus strahlend weißen Säulen erinnert besonders aus etwas Entfernung wirklich stark an ein Gebiss aus der Werbung…
Aber dem witzigen Namen zum Trotz wird das Nationaldenkmal Vittorio Emanuele II von einer Vielzahl von Polizisten sehr streng bewacht. Sitzen auf den Stufen wird sofort mit einer Trillerpfeife geahndet! Dazu kommt dann noch die Ehrenwache an der ewigen Flamme.
An sonsten beherbergt das Kriegerdenkmal noch ein Kriegs-Museum. vorwiegend aus den beiden Weltkriegen. Der Eintritt ist kostenlos und einen Blick kann man durchaus mal riskieren.
In jeden Falle hat man von dort oben aber einen genialen Ausblick auf die gesamte Stadt! Von der Piazza del Popolo über die Märkte von Trajan und dem Kolosseum bis hin zum Forum Romanun kann man alles wunderbar von oben sehen.
Wer diese Aussicht auch bei Nacht haben möchte, der sei auf die Kirche Aracoeli dei Monti direkt daneben verwiesen, denn das Kriegerdenkmal ist nachts geschlossen. Von der (verdammt steilen) Himmelsleiter, die zur hoch gelegenen Kirche führt, hat man bei Nacht einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt.
Und wenn man schon einmal oben ist, dann lohnt definitiv auch ein Blick in die Kirche selber. Zum Einen, weil sie durch unzählige Kronleuchter erhellt ist. Das alleine macht sie schon einzigartig in Rom und auch wenn man von Kirchen irgend wann einmal die Nase voll hat — diese hier ist anders.
Zum Anderen gibt es hinten links in der Kirche eine kleine Kapelle mit dem Jesuskind. Kinder aus aller Welt schreiben ihre Wünsche auf Briefe, die dann an dieses Kind geschickt werden. So ist rund um diese Statue Bergeweise von Post aufgehäuft…
Die Piazza del Poppolo
Auf der Piazza del Poppolo ist eigentlich immer etwas los. So auch jetzt: Ein kleiner Markt mit vielen kleinen Zelten wo von Technik über Kunst bis Klamotten alles mögliche angeboten wird.
Und wenn man dort nicht fündig wird: Direkt an der Piazza startet der Via del Corso. Die Einkaufsmeile in Rom. High-Price-Segment, versteht sich. Teilweise Fußgängerzone, teilweise Hauptverkehrsader, wie es scheint. Die Via del Corso endet am Kriegerdenkmal von Vittorio Emanuele II. Von dort aus sieht man dann auch gas ganze Chaos auf der Straße, was man getrost auf ganz Rom extrapolieren kann.
Rom hat, im vergleich zu anderen europäischen Großstädten, den höchsten Verkehrspolizisten-Schlüssel. Nützen tut es denen aber auch nichts. Definitiv nichts!
Und wer denkt, dass man in der Fußgängerzone sicher ist, der irrt. Aber gewaltig! An die allgegenwärtigen Roller hat man sich ja schon fast gewöhnt. Aber als Tüpfelchen auf dem i gibt es auf der Via del Corso noch Mini-Busse, die sich dank ihres nahezu lautlosen Hybrid-Antriebs beliebig dicht von hinten heran schleichen können, bevor sie einen entweder um Haaresbreite umfahren oder aber lautstark hupen.
Die „Spanische“ Treppe
Die so genannte spanische Treppe gibt es gar nicht. Was es gibt, ist die Scalina della Trinita dei Monti. Denn so heißt die Kirche, die oben auf dem Berg steht, wo die Treppe hin führt. Was es außerdem noch gibt, ist die Piazza Espagna. Also der Spanische Platz! Und vermutlich deswegen wird die Treppe so oft „Spanische Treppe“ genannt.
In Winter ist das Leben auf der spanischen Treppe nicht ganz so lebhaft, wie im Sommer. Aber dennoch erkennt man auch im Dezember, dass hier überproportional viel los ist. Und auch die Schilder rechts und links der Stufen zeigen, dass hier im Sommer der Bär steppt, denn es ist alles verboten, was Spaß macht…
Die Piazza Espagna. Wahrzeichen ist mal wieder ein Brunnen. Diesmal in Form eines Schiffes. Und, wie sollte es anders sein, die spanische Botschaft ist direkt an dem spanischen Platz. Da fragt sich doch der aufmerksame Beobachter: Was war zuerst da: die Botschaft oder der Name des Platzes.
Apropos Botschaft. Die deutsche Botschaft (und auch die ständige Vertretung — ich wusste gar nicht, dass man beides braucht!) liegen unweit des Bahnhofs Termini direkt auf dem Weg vom Bahnhof zu unserem Hotel. Mitten an der Hauptverkehrsstraße. Nicht besonders hübsch. Dafür ist sie, im Gegensatz zur spanischen, auch bewacht! Ob dies nun ein Vor- oder Nachteil ist, sei einmal dahin gestellt.
Apropos Brunnen. Die Italiener scheinen wohl auf ihr Brunnenwasser zu schwören! Denn wir beobachten mehrfach, zu verschiedenen Tageszeiten an verschiedenen Brunnen von verschiedenen Personen (das ist quasi schon fast repräsentativ), dass das Wasser direkt aus einem Springbrunnen getrunken wird!!!
Der Trevibrunnen
Der Trevibrunnen. Hier ist mit Sicherheit immer etwas los! Das merkt man auch schon an den ambulanten Verkäufern. Da gibt es wahlweise Rosen, Batterien, Regenschirme oder auch Polaroid-Fotos. Aber diese netten Menschen sind einem natürlich auch behilflich, wenn man versucht ein Foto von sich selber zu machen.
Mehrfach beobachtet: Ein Päärchen versucht sich selbst vor dem Brunnen zu fotografieren. Der Verkäufer eilt zu Hilfe und bietet zunächst ein Polaroid an. Nein? Okay, dann mit deren Kamera. Aber zunächst bekommt Sie den ganzen Strauß Rosen in die Hand gedrückt. Foto. Danke. Alle Rosen wieder zurück. Alle? Nein. Drei bleiben bei Ihr. Und Er wird zum Zahlen aufgefordert. Zähneknirschend holt Er etwas Kleingeld aus der Tasche und gibt es dem Verkäufer. Der zählt kurz nach und nimmt Ihr zwei Rosen weg. Jetzt stimmt die Kasse. Geschäft beendet!
Die obligatorische Münze in den Brunnen geworfen sorgt dafür, dass man auch wieder kommt!
Es ist übrigens verboten, Gegenstände in den Brunnen zu werfen…
Panorama – Trevibrunnen
Der Trevibrunnen ist bei Nacht nicht minter imposant als bei Tag! Und weniger los ist dort auch nicht. Selbst die ambulanten Verkäufer sind allgegenwärtig!
Marco mit seinem ersten italienischen Eis abends am Trevibrunnen. Vorgewarnt: Es geht nicht nach Kugeln, sondern nach Waffelgröße. Die wird dann voll gemacht, bis nichts mehr geht. Gerne auch mit mehreren Geschmäckern! Nach dem dritten Spachtel-Hieb kommt nur ein ängstliches „ähm“ von Marco aber es folgen noch zwei weitere Rationen mit dem Spachtel! Und umgehend sieht Marco so aus wie ein Dreijähriger, der sein erstes Eis alleine isst…
Die Piazza Navona
Die Piazza Navona wird nicht umsonst das „Wohnzimmer von Rom“ genannt. Und richtig. Weihnachtsmarkt! Zumindest auf italienisch. Viele Süßigkeiten, vieles für die heimische Krippe (sehr preisgünstig übrigens!!!) und ein paar Schieß-Buden.
Wir vermissen den Glühwein…
Parque Leonardo
There is no shopping center in Rome bekommen wir von der Rezeptionistin in dem Typischen Italo-Englisch zu hören, was man nie mehr vergisst, wenn man es ein mal im Ohr hat: Jedes Wort endet auf einem langgezogenem e: „There is-e no shopping-e center-e in-e Rome“
Nach ein paar Tagen in Rom hat man auf jeden Fall erst mal genug von Kaaken, Dömen un Kapelln und wir entsinnen uns des eigentlichen Grundes unserer Reise: Christmasshopping!
Aber wir erfahren, dass es neben der hochpreisigen Boutiquen-Einkaufsmeile Corso und einer weiteren in der Nähe des Vatikans nicht so etwas wie den Karstadt in Deutschland oder dem El Corte Ingles in Spanien gibt. Statt dessen werden wir an den Parque Leonardo verwiesen. Ein Einkaufszentrum vor den Toren von Rom. Kurz vor dem Flughafen. Einen Karstadt gibt es dort zwar nicht, aber immerhin einen Mediamarkt! Und natürlich viele kleine Boutiquen für Klamotten, Merkenshops und Wohn-Accessoires. Natürlich nicht zu vergessen sind die diversen Futterkrippen.
Alles in allem ist es durchaus einen kurzen Ausflug Wert. Nicht zuletzt, um mal der romulanischen Hektik etwas zu entkommen…
Das historische Rom
Will man sich nicht ganz die Füße platt laufen ist eine Stadtrundfahrt mit dem Hopp-On-Bus durchaus zu empfehlen. Zum Einen bekommt man so einen guten Überblick über das, was andere Leute denken, was man unbedingt sehen muss und zum Anderen erspart man sich das Blättern und Lesen im Reiseführer, denn man bekommt diese schicken neongrünen Kopfhörer geschenkt, mit denen man sich auf deutsch alles wichtige zu den Sehenswürdigkeiten anhören kann.
An Bus-Routen gibt es viele. Unzählige, um genau zu sein. Und vermutlich fahren sie alle die selben Ziele an. Von daher scheint es egal, welche Agentur man denn nimmt. Hilfsbereite Romulaner stehen einem am Bahnhof Termini zur Seite und schaffen es einen innerhalb kürzester Zeit vollends zu verwirren…
Das Kolosseum
Das Kolosseum. Der Eintritt ist zweistellig. Drinnen sieht man genau das selbe, was man außen auch sieht: Kaputte Mauern. Was man zusätzlich sieht sind kaputte Mauern, die zum Schutz vor dem Verfall mit Teer abgedeckt sind. Was man erwartet ist eine Arena. Was man vorfindet sind die unterirdischen Gänge dieser früher mit Holz bedeckten Arena. Ah ja!
An dieser Stelle sei einmal kurz der Roma-Pass erwähnt. Mit diesem kann man drei Tage lang die Öffis benutzen, erhält kostenlosen Eintritt in zwei Einrichtungen (wenn sie denn beim Roma-Pass mitmachen) und an sonsten einen vergünstigten Eintritt (wenn sie denn beim Roma-Pass mitmachen). Das Kolosseum ist nun eine der Einrichtungen, die mit machen. Der Vatikan gehört übrigens nicht dazu. Jedenfalls kann man damit, wenn man denn ein Museums-Gänger ist, durchaus Geld sparen. Ist man allerdings wie wir keiner, so empfiehlt sich durchaus ein Tages- oder Wochen-Ticket. Damit sind wir erheblich günstiger gefahren. Und in das Kolosseum hinein schauen lohnt definitiv nicht…
Da macht es von außen dann doch wesentlich mehr her. Und auch hier sind sie wieder: die ambulanten Verkäufer. Ihnen zur Seite steht eine sprichwörtliche Phalanx an historisch verkleideten Menschen die geradezu darauf warten, dass man sich mit ihnen Fotografiert — gegen einen Obolus, versteht sich.
Das Pantheon
Das Pantheon ist, man glaubt es kaum, eine katholische Kirche (Sancta Maria ad Martyres) auch wenn es von außen (und teilweise auch von innen) ehr einem heidnischen Tempel gleicht.
Die Funktionalität des Bauwerks gerät aber schnell in den Hintergrund, wenn man denn erst einmal drin steht. Denn dieses Gebäude ist ein wahres Meisterwerk der antiken Baukunst. Zum einen war es über 1600 Jahre lang die größte frei tragende Kuppel der Welt und zum andern weil in der Mitte der Kuppel der Schlussstein fehlt und statt dessen ein neun Meter großes Loch klafft!!!
Ferner sind dort noch so berühmte Persönlichkeiten wie der Maler Raffael begraben.
Panorama – Pantheon
Hier wird einem die Größe des Pantheon erst so richtig bewusst. Der Kreis auf dem Boden liegt direkt unter dem Loch in der Decke und ist mit dem kleinen Loch gleich der Haupt-Abfluss der Kirche.
Das Forum Romanum
Und so fing alles an: Romulus und Remus werden von einer Wölfin gesäuft und großgezogen. Rom entsteht auf sieben Hügeln (ja, es gibt sie wirklich!!!). Auf einem dieser sieben Hügel steht diese Skulptur: Der Kapitol-Hügel. Wer aber erwartet, dass das Teil prunkvoll angestrahlt oder in irgend einer Weise hervorgehoben wird, der irrt! Man muss schon etwas suchen. Zumal bei unserem Besuch die Säule auch noch halb in einem Baugerüst versteckt ist. Aber vermutlich steht das Original ohnehin in irgend einem Museum…
Panorama – Forum Romanum
Ein Blick über den Circus Maximus hinüber zum Forum Romanum kurz vor Sonnenuntergang. Der einzige Grund, den Circus Maximus zu besuchen ist wohl, diese Aussicht auf das antike Rom zu haben…
Jedenfalls hat man vom Kapitol-Hügel aus einen genialen Blick über das Forum Romanum. Besonders bei Nacht ist es sehr empfehlenswert, ein mal die Stufen nach oben zu erklimmen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Beleuchtung eingeschaltet ist. Bei uns ist sie jedenfalls aus :o(
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das erste Bild nicht vom Kapitol aus gemacht wurde. Wir stehen da gerade beim Circus Maximus. Übrigens der einzige Grund, diese ehemalige Rennbahn zu besichtigen. Mehr gibt es dort nämlich nicht zu sehen…
Panorama – Piazza Argentina
An der Piazza Argentina gibt es eine weitere Ausgrabunsstätte antiker Trümmer, die gerne mal mit dem Forum Romanum verwechselt wird. Nur ist das hier wesentlich kleiner. Dafür erschließt es sich mit einem Blick. Und dort ist es auch wesentlich weniger überlaufen, als am eigentlichen historischen Zentrum.
Das Trajansforum
Das Forum von Kaiser Trajan ist der letzte, größte und am bestern erhaltende Marktplatz des antiken Roms. Erbaut wurde das Forum am Hang eines weiteren Hügels: Der Quirinal. Dazu mussten allerdings damals rund 35 Höhenmeter an Boden abgetragen werden, damit für das Forum eine Ebene entsteht.
Überragt wird das gesamte Forum von dem Turm in der Mitte des Marktes. Ich weiß gar nicht, ob man dort hinauf kann. Vom Gebiss aus hat man jedenfalls einen sehr guten Überblick auf die offene Seite des Forums, die dem Forum Romanum zugewandt ist. An dieser Seite verläuft auch die Straße zum Kolosseum.
Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri
Panorama – Piazza della Repubblica
Die Piazza della Repubblica liegt direkt neben dem Bahnhof Termini. Neben dem Imposanten Gebäude ist noch der Najadan-Brunnen in der Mitte des Kreisels erwähnenswert. Neben der Piazza liegen die Therme von Diokletian. Und schließlich wäre da noch die Basilica Santa Maria. Eine der vier Papst-Kirchen in Rom.
Die Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri (noch länger ging der Name wohl nicht, was???) ist eine der vier Papst-Kirchen in Rom. Wie man an der Dunkelheit sehen kann ist es nachts und deswegen erübrigt sich ein Besuch der Kirche selber. Aber auch das Portal ist schon interessant genug, wie diese schönen Halbplastiken erkennen lassen.
Wer hinein geht, den erwartet übrigens ein in den Boden eingelassener Meridian, der für die damaligen Verhältnisse extrem genau war und auch zur Festlegung des Gregorianischen Kalenders genutzt wurde.
Bocca di Verita
Der Mund der Wahrheit schein in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen zu haben. Anders lässt sich das Absperrseil davor und das Schild mit der Bitte nur um ein Foto nicht erklären.
Anders herum ist es ja zu reizvoll, einmal die Hand in den Mund zu stecken in der Hoffnung, dass diese nicht abgebissen wird…
Rund um den Vatikan
Einen Tag widmen wir mal dem kleinsten Staat der Welt und damit dem Vatikan.
Vermutlich seit den Anschlägen am 11. September 2001 muss man sich einer Waffenkontrolle unterziehen, wenn man denn in den Petersdom (oder auf die Kuppel) hinein möchte. Die Folge ist, dass man eine Wartezeit von mindestens einer halben Stunde einkalkulieren muss. Wenn nicht viel los ist. Das kann aber vermutlich auch beliebig lange dauern. Vor allem im Sommer.
Der Deutsche Friedhof
Lediglich den Deutschen Friedhof kann man ohne Sicherheitskontrolle betreten. Dieser heißt eigentlich Campo Santo Teutonico. Also nicht nur deutsch. Dort liegen angeblich viele berühmte Persönlichkeiten begraben — nun wir kennen keine davon. Nichts desto trotz lohnt sich ein Besuch sowohl des Friedhofs als auch der dazugehörigen Kapelle.
Gerade im Sommer scheint dieser Ort eine gute Gelegenheit zu sein, die eigene Körpertemperatur mal wieder etwas zu senken und gleichzeitig einen kleinen aber feinen Friedhof zu bewundern.
Wir kommt man rein? Ganz einfach: Man steht auf dem Petersplatz, Blick zum Dom. Dann linke Hand durch die Säulen hindurch und direkt dahinter in die Auto-Einfahrt mit der Schweizer Garde hinein. Vorher sollte man natürlich die bunten Jungs fragen ;o) Die sprechen übrigens auch deutsch! Wenn auch mit Akzent. Danach hinter dem nächsten Wachhäuschen durch das Tor links in der Wand und schön steht man in der grünen Oase der Stille…
Petersplatz
Der Petersplatz. Auch hier hat die moderne Technik Einzug erhalten: Vier riesige LED-Fernseher zeigen, dass auch die katholische Kirche Ahnung von Technik hat — aber das weiß man auch schon seit Dan Brown, oder? Jedenfalls lassen die es sich nicht lumpen, denn trotz direkter Sonneneinstrahlung haben die Dinger noch ein gestochen scharfes und kontrastreiches Bild. Respekt!
Und auf der rechten Seite des Petersplatzes kann man sich dann auch gleich für die Sicherheitskontrolle anstellen…
Panorama – Petersplatz
Die Via della Conciliazione in ihre vollen Länge: Vom Petersplatz geht es geradeaus runter bis zur Engelsburg und dem Tiber. Links parallel dazu verläuft eine Mauer in der der Papst im Falle eines Falles in die Engelsburg flüchten konnte. Oder kann.
Und während man wartet, kann man sich genüsslich den Wachwechsel der Schweizer Garde anschauen. Im Winter sind die Elite-Jungs leider nicht so farbenfroh, da sie einen schlichten schwarzen Umhang über ihre bunte Uniform tragen :o(
Tja, und dann ist da noch die Papstaudienz. Jaha, wir waren dabei und haben den höchsten päpstlichen Segen bekommen!!! Leider haben wir etwas ungünstig gestanden, so dass wir nur den „roten Teppich“ und seine segnenden Hände gesehen haben. Angeblich muss man sich für solch eine Papstaudienz anmelden. Wenn das Wetter aber gut ist, wird sie wie bei uns auf dem Petersplatz gehalten. Also kein Problem. Bei schlechtem Wetter dagegen geht es in die Pilger-Halle. Diese ist zwar mit 60.000 Plätzen recht groß, erfordert allerdings eine Anmeldung im deutschen Pilgerzentrum.
Übrigens gibt es auf der Homepage des Vatikans auch diverse hochqualitative Webcams, so dass man sich jederzeit über das romulanische Wetter informieren kann.
Petersdom
Wenn man dann nicht bis in die Abendstunden vor der Kontrolle gestanden hat (der Petersdom selber ist wohl die einzige vatikanische Institution, die auch Nachmittags geöffnet hat), dann kommt man endlich hinein in die größte Kirche der Welt!
Und dort wir einem dann gezeigt, wie klein der Mensch doch ist…
Leider ist es so, dass man in viele Bereiche des Doms nicht mehr hin kommt. So konnte man im Jahr 2000 zum Beispiel noch bis an den Papstaltar hin gehen und auch ein Blick nach unten in die Gruft werfen, von wo aus es zu der ursprünglichen Kirche auf diesem Hügel und dem Grab Petri geht.
Nun wird man schon viele Meter vorher durch eine wenig schöne Sperrholz-Wand davon abgehalten, weiter zu gehen. Nur Betenden ist der Weg gestattet.
Bose-Boxen. Natürlich in Marmor-Farbe lackiert! So viel noch mal zum Stichwort „Technik“.
Und hier ist er nun, der, der für viele der eigentliche Papst ist: Papst Johannes Paul II. In einer Gedenktafel auf dem Weg zur vatikanischen Schatzkammer in Stein gemeißelt. Übrigens gar nicht so einfach zu fotografieren, denn an dieser Stelle ist besonders viel los — wen wundert’s!
Sein Grab selber befindet sich in den Katakomben. Also unter dem Dom. Der Andrang dort ist überwältigend. Selbst zur Nebensaison sind Wartezeiten von 30 Minuten ganz normal und hat man es dann ein mal geschafft, so wird mal an dem Grab nur so vorbei geschoben…
Etwas nervig sind in jedem Falle die Besucher: Obwohl es sich hier um einen heiligen Ort bzw. einen Friedhof handelt ist es laut. Sehr laut, weil alles brabbelt und redet. Das wiederum hat die Verantwortlichen dazu veranlasst, regelmäßig durchsagen zu machen, dass dies ein heiliger Ort sei und man bitte ruhig sein möchte.
Die Wirkung dieser Durchsage hält übrigens exakt 7 Sekunden an!
Dies ist die Haupteingangstür der Kirche. Sie ist allerdings nur offiziellen Besucher und Pilgerabordnungen vorbehalten.
Dann gibt es noch die Heilige Tür (Porta Santa). Diese ist für gewöhnlich von innen zugemauert und wird nur im Heiligen Jahr geöffnet. Das letzte Heilige Jahr war das Jahr 2000 und wurde von Papst Johannes Paul II ausgerufen. Seiner Zeit bin ich durch diese Heilige Tür gegangen
Und dann ist da noch die Tür des Todes. Durch diese Verlässt der Besucher den Petersdom wieder…
Dem Papst aufs Dach steigen
Man kann ein mal unter den Petersdom in die Katakomben hinein und man kann zum Anderen auch über den Petersdom in die Kuppel hinein. Letztere ist übrigens kostenpflichtig und mit einem mehr oder weniger langen Treppenaufstieg verbunden. Die Sache mit der Treppe ist davon abhängig, ob man den ersten Abschnitt per Fahrstuhl (7 EUR) oder aber per Pedes (5 EUR) zurück legen will. Wohlgemerkt kommt man um Treppenstufen nicht herum. Für die letzen gut 500 Stufen gibt es, im Gegensatz zum hannoverschen Rathaus, keinen Lift!
Abenteuerliche schräge Treppenkonstruktionen und schiefe Gänge sind dabei zu durchwandern bis man schließlich die letzten Treppenstufen über eine enge Wendeltreppe ohne Geländer dafür aber mit einem speckigen Seil in der Mitte erklimmt und endlich wieder an der frischen Luft steht!
Und dort liegt einem Rom dann zu Füßen. Die Katholiken waren gar nicht so dumm, das zentrale Gotteshaus ihrer Religion auf einen weiteren der vielen Hügel rund um Rom zu bauen…
Panorama – Vom Vatikan aus
Von hier aus liegt einem Rom wirklich zu Füßen! Kein Wunder, dass der Vatikan solch einen Einfluss auch auf die Romulaner hat.
Links sieht man übrigens sehr schön die Sixtinische Kapelle und die Vatikanischen Museen.
Geradeaus liegt der Tiber und die Engelsburg. Die Piazza Navona sieht man wie üblich nicht.
Und rechts schließlich der Deutsche Friedhof und die Pilger-Halle für die Segnungen bei schlechtem Wetter.
Tja, auch an dieser Stelle hat der Einschränkung Einzug erhalten. Der Weg bis an das Geländer hin zum Petersplatz direkt auf dem Dach der Basilika bleibt einem mittlerweile leider versperrt.
Aber vielleicht liegt diese Absperrung auch an der weniger christlichen Elektro-Schock-Anlage gegen die Tauben!
Apropos Dach der Basilika. Man steht ja wirklich auf der Dach-Konstruktion der Basilika und kann in die sechs Laternen die die Seitenschiffe erhellen hinein gucken. Auf das Mittelschiff hat dann die Tourismus-Industrie mit Andenken und Fressalien Einzug erhalten. Übrigens gibt es am Fuße der Kuppel auch eine Toilette. Der kreative Leser sei nun zum schweifen lassen der Gedanken aufgefordert…
Panorama – Vatikanische Gärten
Von der Kuppel des Petersdoms aus hat man einen wunderbaren Überblick über die Vatikanischen Gärten, die rechte Hand von den Vatikanischen Museen begrenzt werden. Der Funkturm des vatikanischen Radios begrenzt die Gärten und das Territorium in der Bildmitte.
Wer sie besichtigen will: Sie sind, wie vieles im Vatikan, nur vormittags geöffnet
Die Vatikanischen Museen
Die Museen des Vatikans. Man beachte die Öffnungszeiten. Denn die sind in der Regel nur vormittags. Und auch an diversen katholischen Feiertagen auch geschlossen. Der Eintritt liegt bei 13 EUR pro Person — inclusive einer erneuten Waffenkontrolle. Gegebenenfalls sollte man, gerade wenn man zu spät dort aufschlägt, genug Wartezeit mitbringen, denn die Schlangen werden schnell lang. Also besser etwas ehr aufstehen.
Ferner gibt es noch an jedem letzten Samstag im Monat freien Eintritt. Dass dann dort noch mehr los ist, als an üblichen Tagen, dürfte wohl auch dem naiven Leser klar sein. Die Warteschlange reicht unter Umständen dann bis hin zum Petwesplatz! Und das ist verdammt weit!!!
Ist man dann ein mal drinnen, erwarten einen unzählige bunte Marmor-Fußböden…
… prunkvoll verzierte Decken…
… farbenfrohe Fresken…
… diversen Statuen…
… und briefmarkengroße Mosaike!
Diese Mosaike sind ja faszinierend. Zum einen wegen der Größe und zum anderen wegen der Art und weise, wie sie gemacht werden. Denn zunächst wird das Bild auf eine Gips-Platte Vorgezeichnet, die dann sukzessive durch kleine Mosaik-Stäbchen aus Keramik ersetzt werden…
Und nein, die Vatikanischen Museen sind keine Museen zum Anfassen :o(
Diese Deckenmalerei finde ich einfach faszinierend!!!
Der Ausgang: Eine Doppelhelix!
Dass Dan Brown dadrauf nicht weiter eingegangen ist, ist mehr als verwunderlich!
Ja, und so sieht es aus, wenn man zu spät am Museumseingang ist: Man steht vor verschlossenen Türen!
Die Sixtinische Kapelle
Durch das Museum gibt es verschieden lange Wege. Egal, welchen man nimmt, alle enden in der Sixtinischen Kapelle: Jenes von Michelangelo um 1500 so bunt verziertes Gotteshaus mit den einigen der berühmtesten Bildern der Welt. Dabei ist die Erschaffung Adams wohl das Berühmteste von allen. Aber auch die Erschaffung von Eva ist dort zu finden, wenn man denn weiß, wo man suchen muss. Selbstverständlich fehlt auch nicht die Erschaffung der restlichen Welt und die Vertreibung der beiden aus dem Paradies.
So viel erst mal zu dem, was man vielleicht ohnehin schon weiß.
Ist man dann real vor Ort, so stellt sich die Wirklichkeit ehr ernüchternd bis schockierend dar. Erstens ist hier fotografieren generell verboten. Da sich da aber ohnehin keiner dran hält, gibt es diverse Aufpasser. Einer steht etwas erhöht über der Menge, hat einen Laserpointer in der Hand und dirigiert so seine Kollegen, die dann lauthals Anratzer verteilen.
Ich weiß zwar nicht, wie viele Menschen in diese heilige Stätte hinein passen, es sind in jedem Falle aber doppelt so viele drin, wie eigentlich hinein passen. Zumindest kommt es einem so vor. Dementsprechend miserabel ist dann auch die Luftqualität. Vom Lärm-Pegel mal ganz zu schweigen. Und dann natürlich immer wieder der Hinweis von Band, den man schon aus den Katakomben kennt, dass dieses ja ein heiliger Ort sei.
Apropos heiliger Ort: Wenn man mal etwas seine Fantasie spielen lässt, so kann man sich gut vorstellen, dass nach Schließen der Museumstüren eine ganze Heerschar von Nonnen bewaffnet mit Wurzelbürsten und Weihwasser in die Sixtinische Kapelle hinein zieht und versucht, diesen Ort wieder halbwegs heilig zu restaurieren…
Mit anderen Worten: Ich bin doch etwas enttäuscht. Nicht so sehr von dem Ort an sich, sondern ehr von der Stimmung, die dort nun so gar nicht vorgeherrscht hat…
Der vatikanische Fuhrpark
Etwas, was man bei einem Museumsbesuch auf keinen Fall auslassen sollte ist die Besichtigung des vatikanischen Fuhrparks. Dort sind diverse Papamobile aus vielen Jahrhunderten ausgestellt.
Bemerkenswert ist in jedem Falle der goldene Mercedes-Stern und der Sessel (!!!) für den Chef im Fond.
Und so ganz nebenbei kann man auf dem Weg zur Garage einen kleinen Blick in die vatikanischen Gärten werfen, die sonst auch nur in Begleitung begehbar sind.
Die Engelsburg
Die Engelsburg in der Dunkelheit, direkt an der Tiber-Brücke gelegen. Wer die Kurzgeschichte „Treffpunkt Engelsburg“ von Jostein Garder kennt, der wird diesen Anblick im Kopf schon lange vor Augen haben, wenn er die Engelsburg erblickt.
Die Geschichte handelt von Ine und Morten, einem Paar, dass sich trennt, um dann später in tiefer Sehnsucht die Engelsburg als Treffpunkt für eine Wiedervereinigung zu besuchen. Leider geht das Vorhaben gehörig in die Hose. Mehr wird nicht verraten, aber die Geschichte ist einfach sehr schön, weil sowohl die Gefühle als auch die verschiedenen Wege und Plätze in Rom sehr bildhaft und eindrücklich beschrieben werden.
Es macht wirklich Spaß, nach der Lektüre die Wege abzulaufen und man hat in dem Moment das Gefühl, dass diese Geschichte sehr real sein muss.
Das Schlüsselloch von Rom
Das berühmteste Schlüsselloch von Rom. Etwas abseits gelegen, oberhalb des Circus Maximus. Mit der Metro fährt man bis ebenda und muss dann noch mal knapp 10 Minuten zu Fuß immer leicht Bergauf gehen. Der Rom-Kenner weiß: Wir erklimmen gerade den Aventin, einen der sieben Gründungshügel von Rom.
Jedenfalls steht oben auf diesem „Berg“ ein Anwesen mit einem Garten und einem Prtal. Und schaut man nun durch das Schlüsselloch, so erkennt man zunächst erstmal einen „Tunnel“ aus Blätterwerk an dessen Ende klein und weit entfernt der Petersdom zu sehen ist — Luftlinie etwa 3 km. Da haben sich die Gartenbauer ja etwas echt feines einfallen lassen!
Aber Obacht: In der Hochsaison ist man dort nicht alleine!
Essen und trinken
La Reatina
Um es gleich vorweg zu nehmen, Marco hat es dort gar nicht gefallen und ich bin begeistert von dem Laden. Okay ich bin dort aber auch mit der besten Saltimbocca meines Lebens bestochen worden ;o) Wir sind im Hotel-Restauraurant La Reatina, gleich um die Ecke von unserem Hotel.
Da dieses Viertel ohnehin mit einer Unmenge an Hotels gesegnet ist, stolpert man von einem zum nächsten. Manche haben, wie das Reatina, ein eigenes Restaurant, was wir einfach mal testen. Es huschen zwei Kellner im Gastraum herum. Ferner gibt es noch einen Nebenraum. Dieser ist für die Hotelgäste. Der Eine Kellner ist schon alt. Der andere älter! Die Tische sind mit bunten und glitzernden Tischdecken gedeckt. Passend dazu dann auch die Servietten! Naja, mal was anderes.
Die Bestellung. Sobald diese Aufgenommen wurde, geht der Kellner dann zum Speiseaufzug, klopft mit der Faust ein mal an die Tür und spricht dann seine Bestellung in eine Gegensprechanlage, die immer eingeschaltet zu sein scheint. Wichtig ist, dass die Bestellung immer zwei mal angesagt werden muss. Notfalls, wenn man es eilig hat, kann das aber auch im Vorbeigehen geschehen. Es handelt sich hierbei offensichtlich um eine hochempfindliche Anlage!
Ein Teil des Essens wird aber auch oben im Gastraum zubereitet. Oder in kleinen Nischen daneben. So stehen die Antipasti in einem Kühltresen direkt im Raum. Oben drauf dieser Kühlanlage steht übrigens eine Kaminuhr (siehe Bild). Die Übersetzung dieses offensichtlichen Werbegeschenks: Urologie — wir reparieren alles! Na, da weiß man ja, dass man in guten Händen ist!
So wird zum Beispiel auch das Brot direkt im Speiseraum geschnitten. Dazu stehen mehrere große Papiersäcke in einer Ecke. Dort kramt dann der Kellner, bis er ein passendes Stück Brot gefunden hat, schneidet ein paar scheiben davon ab und der Rest verschwindet wieder im Sack.
Das Essen ist, wie gesagt, sehr lecker. Findet übrigens auch Marco. „Darf es etwas Nachtisch sein?“ — „Gerne etwas süßes, was gibt es denn?“ Diese Frage hätte ich besser nicht stellen sollen, denn anstatt mir die Speisekarte zu bringen oder aber wenigstens die Nachtische aufzuzählen, verschwindet der Kellner in seiner Nische, in die wir vollen Einblick haben, öffnet den Kühlschrank und holt 7 verschiedene Kuchenkartons heraus! Ich gerate leicht in Panik. Es folgt eine optische und akustische Präsentation der Tortenvariationen quer durch den Laden, denn mittlerweile sind die meisten Tische belegt und der einzig freie ist leider nicht neben uns. Ich entscheide mich für weiße Schokolade. Unnötig zu erwähnen, dass die Kartons dann auf dem Tisch stehen bleiben, bis wir gehen.
Was die Rechnung angeht, so zeigt sich der Kellner da durchaus etwas vergesslich. Aber man ist ja ein ehrlicher Tourist!
Fazit: Das Essen ist sehr lecker! Das Ambiente durchaus gewöhnungsbedürftig…
Sora Margharita
Essen und Trinken hält ja bekanntlich Leib und Seele zusammen und deswegen sollte man diesem Laster auch frönen! Um so dankbarer ist mann dann, wenn man von Kollegen noch gute Tipps bekomme, wo man denn lecker, anders und exklusiv essen kann! Und genau so ein Tipp ist das Sora Margarita. Offiziell ist es ein Kulturverein im jüdischen Viertel von Rom. Der naive Rom-Besucher würde an diesem Restaurant allerdings vorbei laufen! Ein kleiner Tipp: Es ist die mittlere Tür!
Hat man dann schließlich den Eingang gefunden, so wird man an einen Tisch gesetzt. Man zwängt sich dabei durch enge Gassen anderer Tiusche hindurch. „Aber schön an die Wand setzen, es kommen noch mehr Leute!“ Und tatsächlich bekommen wir noch einen weiteren Gast an unseren 4er Tisch platziert.
Man muss also diesem Kulturverein zunächst beitreten, sonst bekommt man nichts zu essen. Dazu füllt man einfach den hübsch gemalten Mitgliedsausweis aus, der dann sogleich von einem älteren runzeligen Männchen in einen Karteikasten einsortiert und in einem Mitgliedsbuch festgehalten wird. Sodann kann man zur Bestellung übergehen.
Die Speisekarte ist auf einem DIN A3 großen Zettel aus Packpapier gemalt — und mit dem Tagesdatum versehen! Man merkt, hier handelt es sich offensichtlich tatsächlich um einen Kulturverein der malerischen Künste! Die Wände sind übrigens unter anderem mit diversen (auch internationalen) Zeitungsartikeln über das Restaurant geschmückt. Das Publikum ist überwiegend einheimisch, Business-Men und nur wenige Touristen. Wenn man bei 20 Sitzplätzen (alle belegt) überhaupt von einer repräsentativen Stichprobe ausgehen kann.
Jedenfalls bestellen wir Wasser und Wein, hausgemachte Nudeln mit hausgemachtem Pesto für Marco und Rippchen (Costello in Anlehnung an das spanische Costilla) für mich. Tja, und dann passiert der kulinarische GAU, den wir Tags zuvor mit einem österreichischen Touristenpäärchen im Bus bereits lauthals lachend erörtert haben: Costello sind keine Rippchen, Costello sind Innereien! Ja, ich habe aufgegessen. Ja, es war lecker! Ehrlich! Ich esse ja auch Leber. Und die Qualität von dem (sagt man dazu eigentlich „Fleisch“?) war ausgezeichnet. Die Artischocken dort drin haben mich dann schon mehr gestört ;o)
Cafe.
Durchaus wichtig in Italien. Aber von Einheitspreisen kann man da kaum sprechen. Ehr schon von Einheizpreisen! Denn je nachdem, wo man denn seinen Cafelatte trinkt, bis zu 5 EUR dafür ausgeben! Aber nundenn, der blöde Tourist zahlt es ja.
Abreise
Wir haben das Hotel noch nicht einmal verlassen, da muss Marco noch mal schnell umpacken. Naja, besser hier, als auf dem Flughafen ;o)
Bevor wir nach Hause fliegen noch ein Wort zu italienischen U-Bahnen. Wer die hannoverschen gewohnt ist, der neigt dazu, seinen Arm in die sich schließenden Türen zu stecken. Das sollte man in Italien tunlichst unterlassen. Es ist nämlich verwunderlich, dass nicht noch scharfe Messer an den Türen angebracht sind! Aber vermutlich würden die eventuell dazwischen steckende Körperteile ausschließlich durch die Wucht abtrennen…
Zum Stichwort U-Bahn sei weiterhin noch gesagt, dass wir (und auch andere, wie wir nach dem Verlassen der Station bemerkten) von einem Ohrwurm einer Zwei-Mann-Band infiziert wurden. Wir haben die CD dann auch gekauft. Sooo schööön!!!
Da sage mal noch einer, dass die Italiener rückständig sind! Wo bitteschön fahren denn in Deutschland Polizisten mit einem Segway durch die Gegend??? Ich finde ja, so was schindet verdammt viel Eindruck!!!
Am Bahnhof ist es laut. Besonders abends. Aber nicht primär wegen der Autos. Die hat man in Rom fast schon ausgeblendet. Nein, es sind Vögel, die auf den Bäumen ihre Nachtruhe suchen und bei dem selbst verursachten Lärm garantiert nicht finden werden. Man kommt sich bei den unzähligen Schwärmen, die da in der Luft wabern durchaus etwas wie bei Hitchcocks „Vögel“ vor. Ein faszinierendes Schauspiel!!!
Der Leonardo-Express bringt einen für 11 EUR Nonstop vom Flughafen FCO zum Hauptbahnhof. Problematisch ist nur, dass der Automat keine Bahn-Knoten annimmt. Die hätten wir auch gar nicht zur Hand gehabt. Aber 22 EUR hätten wir gerne in Banknoten gezahlt. Das geht aber auch nicht. Aber so viel Geld in Kleingeld? Das hat selbst ein Italiener nicht zur Hand. Ein anderer Automat muss her, damit wir endlich heim kommen können.
Aber so einfach ist das dann doch nicht. Schließlich sitzen alle im Flieger und dann die durchsage: „Ja, wir haben es mal wieder geschafft. Hier ist ihr Kapitän. Wir hatten zwar einen Time-Slot zum starten, nur haben uns die Italiener den leider nicht mitgeteilt. Von daher warten wir jetzt auf den nächsten, der etwa in 15 bis 20 Minuten sein wird.“
Italiener halt!