2005-12 Christmas Shopping in London
May I see your lovely face, please? — vom 19. bis zum 22. Dezember 2005
DASS wir London besuchen wollten, stand schon lange fest: “Ja, da müssen wir auch mal hin…” Aber wie das halt so ist, manche Dinge muss man einfach nur oft genug verschieben, bis man sie vergisst. Und dann kommt da plötzlich so eine Werbe-eMail von Air Berlin, die einem ein unmoralisches Angebot für eine Christmas-Shopping-Tour in die Welt-Metropole anbietet. In der Rekord verdächtigen Zeit von 16 Minuten haben wir uns dann dafür entschieden…
Ganz spontan…
Nichts ahnend macht man morgens sein Mail-Programm auf und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ein unmoralisches Angebot von Air Berlin flattert ins Haus. 4 Tage Christmas-Shopping in London für 209 EUR pro Person inclusive Flug und Hotel. Naja, da ist nicht mal Rainbow Tours billiger, wie eine kurze Recherche ergab. Und nach über einem Dutzend eMails zwischen Marco und mir, einem Telefongespräch und nur 16 Minuten war dann alles festgenagelt.
May I see your lovely face, please? Das war der erste Kontakt mit dem Überwachungs-Staat Nummer Zwei. Man hat noch nicht einmal den Schalter zum Einchecken erreicht, da wird man das erste Mal nach seinem Ausweis gefragt! Ein riesengroßer schwarzer Engländer steht vor einem Abgesperrten Bereich, tut wichtig, kontrolliert die Ausweise und klebt einen Aufkleber drauf. Alles seeehr wichtig!
Jau, dann einchecken. Da wird der Ausweis dann ein zweites Mal unter die Lupe genommen. Ich wusste gar nicht, dass er Maschinen lesbar ist! Ist er aber, denn die maulfaule Madame von Air Berlin schob ihn in ein Lesegerät…
Bis man dann im Flugzeug ist, muss man noch eine Hürde überwinden: Diesmal eine deutsche! Obwohl England ja im Schengener abkommen ist, sitzt vor der Waffenkontrolle im sonst leeren Kabuff ein Beamter der Bundespolizei (vormals Bundesgrenzschutz, BGS), der seinerseits noch einmal den Ausweis inspiziert.
Dann die Waffenkontrolle. “Den Gürtel bitte auch ablegen!” Jesses, und das mit einer Baggy-Hose… Das kann peinlich werden. Also schnell durch. Dafür hat’s dann auch nicht gepiept!
Ausweis-Kontrolle Nummer Vier erfolgt dann unmittelbar vor dem Betreten des Flugzeuges: Am Ende der Gangway! Also man kann das auch alles echt übertreiben. Also rein in den Flieger, schön kuschelig einrichten, und los geht’s. Flugdauer 20 Minuten. Kommt einem aber länger vor… Zu futtern gibt’s dreieckige belegte Brote und den klassischen Tomatensaft. Und kaum hat man abgebissen, ist man schon über dem Ärmelkanal und kurz darauf wieder im Sinkflug.
Nur von einer der größten Städte der Welt sieht man selbst beim Landen herzlich wenig. Das sieht dort alles aus wie niedersächsisches Flachland…
Kaum ist man dann wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wird man von einer Menge von Werbung bombardiert. Baustellenschilder, Ampeln oder Umleitungen… Alles Werbung für den Stansted Express! WIR hatten unser Tickets ja schon im Flugzeug gekauft (3 EUR billiger übrigens). Doch dazu gleich mehr…
Zunächst kam erst mal die Immigration. Wen wundert es. “Do not cross the yellow line!” Das fehlte noch. Schade eigentlich. Viele Schalter. Viele Beamte. Misstrauisches Begutachten der Ausweise und einer selbst. Slalom-Schikanen. Ausweis-Kontrolle Nummer Fünf. Wir haben es geschafft. Koffer her! Ab durch die Mitte. An der Kontrolle Nummer Sechs saß zwar jemand, der hatte aber keine Lust zu arbeiten. Gott sei Dank! Wir sind endlich in London!!!
Pustekuchen, wir sind in London-Stansted. Es stehen uns noch 45 Minuten Zugfahrt bevor, bis wir in der City sind! Aber wir hatten ja die Tickets schon, so haben wir den abfahrenden Zug auch noch erwischt. Gleis 3b. Wir wollten aber in den auf 3a einsteigen. Ein freundlicher Engländer wies und jedoch darauf hin, dass dies nicht der Zug nach London sei. Also sind die Engländer doch gar nicht so schlimm…
Das Hotel
Panorama – Quality Hide Park Hotel
Die schön illuminierte Fassade des Quality Hide Park Hotels. Das Hotel macht seinem Namen durchaus alle Ehre! Auch die zentrale Lage ist nicht zu verachten. Dadurch, dass es in einer Art Hinterhof mit grünem Innenhof liegt, ist es auch wunderbar ruhig, obwohl es direkt an der Paddington Station liegt!
Lebensweisheiten langjähriger London-Reisender: Hotels in London sind teuer und schlecht. Man geht vorwärts in das Zimmer hinein, um festzustellen, dass man sofort mit dem Schienbein an das Bett stößt. Man geht wieder hinaus und rückwärts wieder hinein und setzt sich aufs Bett. Im selben Augenblick steht man aber wieder auf und entfernt die ekelige Tagesdecke mit zwei Fingern. Der Rest des Bettes besteht dann aus einer dünnen fleckigen und löcherigen Wolldecke und einem Bettlaken. Nachts steht man dann frierend auf, weil man das zugige Schiebe-Fenster weder zu noch auf bekommt und holt sich die Tagesdecke wieder. Im Badezimmer sucht man vergebens dem Dusch-Schlauch. Diesen muss man sich dann an der Rezeption gegen eine geringe Gebühr holen, und auf den Wasserhahn stülpen. Das kontinentale Frühstück besteht aus einem dünnen Kaffee und einem schlecht gefälschten Croissant, aus dem das Messer mit der selben Geschwindigkeit wieder zurück geschleudert wird, mit der es zuvor versucht hat, hinein zu stoßen.
Nun, unser Quality Hide Park Hotel direkt an der Paddington Station erfüllte keine dieser Befürchtungen. Die Dame an der Rezeption meinte, wir hätten den Club-Room 114, der zwischen dem ersten und zweiten Stock liegen würde. Die Zimmerschlüssel waren eine Magnetstreifenkarte. Wir hatten ein großes Zimmer mit Doppelbetten, einem großen Kleiderschrank und einem Frisiertisch! Wir hatten einen 30 Zoll Flachbild Fernseher mit Internet-Anschluss. Die Armaturen waren von Ideal Standard und wir hatten sogar eine Badewanne und zwei Heizkörper. Nur der Blick aus dem Zimmer ließ etwas zu wünschen übrig, aber man kann ja nicht alles haben…
Ferner hatte die Rezeption 24 Stunden am Tag geöffnet und des gleichen die Bar. Der schnuckelige Bar-Keeper vom Vormittag wurde leider Abends gegen einen sehr nervigen am Abend ausgetauscht (“The bar is open?” – “If you have money, the bar is open!”).
Koffer ins Zimmer verfrachtet und kurz gestaunt und dann ging es schon weiter zur ersten Erkundungs Tour im Land, wo alles falsch herum ist…
Whiteleys
Die erste Station war dann “This is Bayswater – This is a circle line train”. Ich bekomme immer eine Gänsehaut, wenn ich da dran denke…
Und dort das Whiteleys. Der kleine Bruder des Harrods. Drinnen sehr imposant mit diesem riiieeesigen Tannenbaum und der glitzer- funkel- blink- Beleuchtung. Und man konnte unten in den Tannenbaum sogar hinein gehen!
Sehr zu empfehlen ist im Whitleys übrigens der Muji-Laden. Alles sehr japanisch, alles sehr stilvoll, alles sehr teuer. Aber man bekommt da einfach nette Sachen! Apropos teuer. England im Allgemeinen und London im besonderen sind gar nicht so teuer, wie alle glauben. Die Preise sind dort die selben, wie hier auch. Nur halt in Pfund, und nicht in Euro!
Panorama – Gallerie im Whiteleys
Ein Panorama über 5 Stockwerke zuzüglich Kuppel: Die Gallerie im Whitleys. Mitten drin steht ein begehbarer Tannenbaum, in dessen inneren vermutlich der Weihnachtsmann wartet.
Ja, und dann ist da noch der Brunnen mit den beiden Zentauren. Spätestens seit Harry Potter weiß man auch, was das für komische Fabelwesen sind, die da im Wasser stehen, und denen die Touristen immer Geld zu Füßen werfen…
Allerdings könnten die beiden da unten mal etwas entkalkt werden!
Oxford Street
Und draußen ist natürlich alles seeehr festlich geschmückt. Wenig aber dezentes Blinken. Englischer Stil. Sehr prachtvoll. Geschmackvolle Farben. Rechts das Whitleys von außen. Die Bausubstanz in London ist sehr uneinheitlich. Mal prunkvoller viktorianischer Stil, mal sehr schmutzig und baufällig.
Auffällig sind auf jeden Fall die Weihnachtskugeln in den Bäumen! Dass die da nicht runterfallen…
Ja, und wer hat, der beleuchtet auch, was das Zeug hält!!! Wer keine Fassade mit Säulen hat, der hängt sie halt kurzerhand mit Lichterketten zu. So schaut es wenigstens im dunkeln pompös aus! Auch unser Hotel machte im Dunkeln einen besseren Eindruck, als bei Tageslicht…
Hier das Debenhams in der Oxford Street. Man beachte die Kronleuchter, die über der Straße hängen!!!
Regent Street
Biegt man nun ab in die Regent Street, so wird es kalt. Sid, Manni und Diego von Ice Age lachen einem von blauem Funkel-Licht umgeben von oben an und begleiten einem von der Oxford Street zum Piccadilly Circus.
Übrigens ist die Busfahrt entlang der Regent und Oxford Street sehr zu empfehlen! Wenn man denn Zeit hat. Denn zu Stoß-Zeiten kommt man dort zu Fuß definitiv schneller voran, als mit den roten Riesen! Aber man kann sooo viel gucken von dort oben…
Kronleuchter und Tannenbäume. Prunkvoll dezent… DAS ist doch mal eine Weihnachtsbeleuchtung! Findet man echt nur auf der Oxford Street. Man kommt da echt aus dem Staunen und gucken nicht heraus.
Und nebenbei muss man aufpassen, dass man nicht über den Haufen gerannt wird, denn London ist eine sehr schnelle Stadt. Allerdings auch sehr koordiniert, obwohl es auf dem ersten Blick gar nicht so scheint.
Eigentlich wundert es einen ja schon, dass die eigene Heimatstadt auf ein mal erwähnt wird… Welchen tieferen Hintergrund das hatte, ließ sich leider nicht ergründen.
Piccadilly Circus
Der Piccadilly Circus. Ganz bekannt. Sogar meine Oma aus Spanien kannte den! Der Platz braucht gar keine Straßenbeleuchtung, denn das erledigt die gigantische Werbefläche über dem Burger King. Und irgendwie versucht so ziemlich jeder, das ganze zu fotografieren! Und kaum einer macht den Blitz dabei aus!!!
Das, was den Platz eigentlich ausmacht, der Flying Eros, war leider wegen Bauarbeiten Nicht zu sehen. An sonsten Zeichnet sich der Piccadilly furch folgende Begriffe aus: Groß, viel Verkehr immer verstopft. Okay, der Virgin Megastore ist natürlich ein echter Anziehungspunkt! Das haben wir uns selbstverständlich auch nicht entgehen lassen und sind auch nicht ohne CD wieder hinaus gegangen.
Apropos Burger King. Direkt davor (und auch an allen anderen Straßen-Ecken) steht ein Mann mit einem Schild und einem Pfeil drauf, der zu einem Konkurrenz-Restaurant weist. Es scheint sich hierbei um eine Gesetzes-Lücke zu handeln, dass solche beschilderten Menschen nicht als Werbung gelten, und somit an mancher Ecke bis zu 5 Leute mit verschiedenen Schildern stehen und frieren…
Die Roten Riesen. Vermutlich DAS Wahrzeichen neben der Tower Bridge. Wir haben diese Fahrt Mitte November gebucht. Ende November kam dann die Meldung über die Nachrichten-Ticker, dass ab Dezember die Doppeldecker in London abgeschafft werden würden. Alles quatsch, wie diese Bilder beweisen!
Was abgeschafft wurde, sind die Hopp-On-Busse, die keine Türen haben, wo man einfach aufspringen kann. Also hier mal eine Entwarnung an alle London-Bus-Fans!
Wer das Ende der Welt sucht, der findet es unter Anderem in London in Soho.
Zu empfehlen? Keine Ahnung, wir haben es nicht getestet… Uneingeschränkt zu empfehlen ist aber das The Sun in Splendor in Notting Hill! Echt ein netter Pub mit gutem Essen. Dort habe ich dann auch gleich am ersten Abend meine erste Erfahrung mit der englischen Küche gemacht: Sausage and Mash. Irgendwie impliziert das Wort mash schon, was mit den Kartoffeln geschieht… Lecker war’s aber trotzdem! Marco hatte übrigens Nudeln mit Pesto, von denen sich so mancher Italiener etwas abgucken könnte…
Außerdem zeigt dieser Pub noch eine londoner Eigenart: Die meisten Lokale haben zwei Eingangstüren! Der Grund dafür ist der, der Gast-Raum früher durch eine Wand in zwei Teile für arm und reich getrennt war, die Theke jedoch durchgängig war. So wurden Ober- und Unterschicht zwar getrennt gesetzt, jedoch vom selben Personal bedient. Mittlerweile gibt es diese Wand nicht mehr, die beiden Türen sind jedoch erhalten geblieben. Ein Traum für jeden Feuerschutz-Beauftragten in Deutschland…
Pubs. Da ist ja noch das britische Bier. Wenn ein richtiger Deutscher da überhaupt von Bier reden kann. Mir jedenfalls hat es geschmeckt. Wenn die meisten Sorten auch alle gleich schmecken. Nur dass die Gläser immer bis zum Rand voll machen müssen! Da ist ein deutscher Eichstrich doch schon was feines. Da bekleckert man sich wenigstens nicht…
Camden Town
Man fährt einen Augenblick, aber es ist durchaus eine Reise wert: Camden Town. Gerne mit dem Bus übrigens! Mittlerweile hat der Camden Market (der hinter den grünen Gittern) übrigens jeden Tag geöffnet. Aber obwohl wir mit dem Wetter durchgehend Glück hatten ist das wohl ehr etwas für den Sommer. Sehr interessant (wenn auch nicht wärmer, aber geschützter) ist der Camden Lock. Man kann nur schwer zwischen Verkäufern und Kleinkünstlern unterscheiden…
Richtig professionell wird es dann im Stables Market. Vormals die Ställe für die Pferde, die die Frachtschiffe den Kanal entlang gezogen haben. Nun hat man in jeden Stall einen kleinen Laden mit Klamotten, Gedöns oder Futter platziert… Und wenn man schon mal da ist, dann muss man auf jeden Fall in den Laden Cyber Dog gehen! Da findet man auf jeden Fall das passende Outfit für den nächsten CSD!!!
Apropos Kanal! Wie immer lohnt ein Blick hinter die Kulissen. Im Stables Market an sich, weil man dort durch unzählige Katakomben irren kann und mit unter schwer wieder hinaus findet. Und auch hinter den Stables Market, weil dort nämlich besagter Kanal verläuft…
Sowohl im Winter, als auch im Sommer durchaus sehenswert. Und im Sommer kann man sich dann auch im angrenzenden Cafe draußen hin setzen… Nur jetzt vor Weihnachten war es dann doch etwas kalt, aber trocken, um das an dieser Stelle noch einmal zu betonen – von wegen londoner Schmuddelwetter!
Und dann ist da noch die Sache mit der schon angesprochenen Bausubstanz. Manchmal echt sehenswert, schön und gepflegt, manchmal aber auch sehr sanierungsbedürftig und heruntergekommen. Und das erstaunliche ist, dass oft beides in der selben Straße nebeneinander zu finden ist.
Bemerkenswert ist auch immer, dass der Reihenhaus-Stil scheinbar hier seine Wurzeln findet. Oder wo sieht man sonst sooo viele Eingänge nebeneinander??? Wenn man da mal etwas angeheitert aus dem Pub kommt… Naja, kann ja gar nicht, weil Sperrstunde! Obwohl, die wurde ja auch Anfang Dezember ad acta gelegt… Also doch mal die Gelben Seiten konsultieren? Die lagen übrigens auch bei uns im Hotelzimmer!
Ich glaube, dass wir auch unbedingt noch mal im Frühling oder Sommer nach London kommen müssen! Bei der Menge an Blumen, die so in allen Ecken zu finden sind könnte das auch ein nettes Bild ergeben!
Aber man muss ja auch einen Grund haben, um wieder zu kommen, oder?
Es scheint unmöglich zu sein, Samstag abends zu seiner Ehefrau zu sagen: “Schatz, ich weiß gar nicht, was wir heute Abend mal machen könnten!” Es gibt immer etwas. Nur mit etwas ist nicht nur eine Sache gemeint, sondern Zig Veranstaltungen. Ob das nun “Mama Mia”, “King Kong” oder eine andere Aktivität ist. Man muss schon ein sehr schwieriger Fall sein, um nichts zu finden.
Und bei uns ist das ja immer so, dass erst Gruppe A vor Ort ist. Und danach gibt dann Team B sein Debut! Aber in London ist alles gleichzeitig! Immer!
Naja, und deswegen haben wir uns auch ein ganz besonderes Schmankerl ausgesucht. Dazu jedoch später mehr…
Trocaderos
Das Trocaderos. In Deutschland definitiv undenkbar! In Spanien gang und gäbe. In Groß Britannien scheinbar auch. Ein ganzes Gebäude voll mit Spielautomaten für Jung UND Alt! Das würde dem deutschen Jugendschutz wohl zahlreiche schlaflose Nächte bereiten…
Der Aufbau des Gebäudes ist genial und erinnert an Ikea. Man kommt ganz einfach hinein, aber mit dem raus kommen ist das so eine Sache. Man muss überall ein mal vorbei gehen und den zahlreichen Versuchungen widerstehen, Geld in einen der Schlitze zu werfen.
Das ganze endet dann übrigens in einem Plattenladen. Diesmal aber nicht Virgin, sondern xxx. Also noch mal eine potentielle Geld-Senke.
Was Marco in über 10 London Besuchen nicht geschafft hat, machen wir dieses Mal gleich am 2. Tag: Ein Besuch beim Burger King! Und dass die Briten ohnehin einen kleinen Sprung in der Schüssel haben, merkt man spätestens daran, dass selbst die Strohhalme einzeln eingepackt sind. Als wenn jemals ein Deutscher an einer Strohhalm-Vergiftung gestorben ist…
Der Besuch beim Burger King ist aber schon aus einem ganz anderen Grund sehr zu empfehlen: Wenn man etwas Beharrlichkeit zeigt, gelingt ein einem, einen Platz in der ersten Reihe zu erlangen und hat somit einen ungehinderten Blick auf den gesamten Piccadilly Circus! Das ist etwas, was sich auf jeden Fall lohnt!!!
Look right, look left. Ich bin steif und fest der Meinung, dass das nicht nur für die Touristen auf jeden (wirklich jeden!) Überweg gemalt wurde. Denn in London gibt es dermaßen viele Einbahnstraßen, dass man Zwangsläufigerweise den Überblick verlieren MUSS, von welcher Seite sich nun das nächste Auto nähern wird… Mit anderen Worten: Es dient lediglich der Selbsterhaltung der britischen Bevölkerung und ist für die Touristen ein angenehmer Nebeneffekt.
The Tube
Warum das Ding so heißt, sieht man weiter unten. Aber hier zeigt sich mal wieder der englische Humor. Kein Deutscher würde jemals auf die Idee kommen, solch ein Wollknäuel auf den offiziellen U-Bahn-Fahrplan vorne drauf zu drucken. Statt dessen würde man Millionen darin investieren, um einen ansprechenden ersten Eindruck vermitteln zu können… Nun, der Londoner ist da etwas pragmatischer und bestätigt einfach das Vorurteil, was ohnehin schon alle haben: Sobald es unter die Erde geht, wird es etwas verwirrend.
Aber keine Angst, es ist wirklich nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Endeffekt braucht man dann doch immer nur den Circle-Line-Train, der einen zu fast allen wichtigen Zielen hin bringt.
Es ist wirklich unmöglich, diesen Schildern auszuweichen ;o)
Die Bahn an sich. Als Hannoveraner ist man es ja gewöhnt, dass man nur eine Sorte Wagen hat. Mit der Expo sind es nun zwei. Ein Mal Silber und ein Mal Grün. In London, wo alles etwas größer ist, sind es natürlich auch mehr Sorten von U-Bahn-Wagen!
Allerdings sind fast alle aus der Kategorie “Alt” bis “Sehr Alt”. Interessant ist allerdings, dass obwohl die Sitze mit Polstern ausgestattet sind, diese kaum Beschädigungen aufweisen! Da könnten sich die Deutschen wirklich mal eine Scheibe von abschneiden…
Und dann sind da noch die Türen. Öffnen von alleine. Sehr praktisch. Der aufmerksame Beobachter wird jedoch feststellen, dass die Türen weder nach außen noch nach innen aufgehen, sondern in einen Zwischenraum zwischen Innen- und Außenwand öffnen. Keinerlei Verletzungsgefahr! Seeehr praktisch. Außerdem haben die doppelten Scheiben noch den Vorteil, dass man Aufkleber mit Hinweisen auf die Innenseite der Außenscheibe klebt, so dass sie dann von gelangweilten Passagieren nicht abgezogen werden können…
Und nun weiß man auch, warum die Londoner Tube Tube heißt! Da ist wirklich nur ein Zentimeter Luft zwischen Tunnel-Wand und Waggon! Wenn man das sieht, dann wird einem schon etwas mulmig zu mute…
Außerdem sei noch mal auf das Way Out Schild hingewiesen. Obwohl man garantiert nicht den kürzesten Weg nach draußen nimmt, scheint es doch zu klappen… Irgendwie bemerkenswert, oder?
Wieder etwas, was deutschen Sicherheits-Ingenieuren schlaflose Nächte bereitet: Die Stromversorgung der U-Bahn. Fraglich bleibt allerdings, warum es denn zwei Strom-Schienen gibt! Eine sollte doch eigentlich auch ausreichen, oder?
Und das war dann “unsere” Station. Paddington. Hat ehr etwas von Zug, als von U-Bahn, aber zum Eingewöhnen in das londoner System genau richtig.
Zum Thema U-Bahn in London fällt mir dann noch die Station Elephant and Castle ein. Hat nichts mit Elefanten zu tun, wie der Name suggerieren mag, sondern mit der spanischen Königin Infanta de Castilia, die dort in der Nähe mal gewohnt haben soll. Da die Engländer da ehr pragmatisch dran gehen, haben sie aus Infanta kurzerhand Elephant gemacht, weil man sich das besser merken kann…
Keiner soll sagen, dass es in London nicht auch nützliche Sachen gibt!!! Diese Spiegel sind echt genial einfach und einfach genial!
Aber manchmal wird man dann doch nicht so ganz schlau aus den Engländern. Es steht zwar auch überall keep left an allen Wänden, aber erstens hält sich nicht immer jeder dran und zweitens ist es alles andere als konsequent! Denn auf den Rolltreppen steht nämlich: keep right! Das soll mal einer verstehen… Aber das kommt den restlichen Europäern ehr zu Gute, zumal gerade Deutsche ja ohnehin nicht Rolltreppe fahren können…
Ja, das war ja auch so ein Schuss in den Ofen! In der Station Covent Garden gibt es nämlich keine Rolltreppe nach oben, sondern nur Fahrstühle. Da wir ja nun alles schnell sehen wollten, entschlossen wir uns kurzerhand, nicht auf den Lift zu warten, sondern die Treppe zu nehmen. Wird schon nicht so schlimm sein…
Dass wir aber gut 15 Stockwerke unter der Erde waren, haben wir irgendwie nicht so ganz realisiert, zumal wir auch nicht die einzigen waren, die diese vermeintliche Abkürzung genommen haben. Naja, so hatte auch dieser Urlaub eine sportliche Komponente bekommen…
Miiind the gap! Ich glaube, jeder London-Besucher wird das in Erinnerung behalten. Man hört es quasi ständig und jederzeit und immerzu.
Neu ist allerdings, vielleicht wegen der dusseligen Touristen, wohl aber ehr wegen der Terroristen, die verglasten U-Bahn-Stationen. Gesehen haben wir das zuerst in Westminster, allerdings gibt es sie auch an vereinzelten anderen Stationen. Man kann nicht mehr besoffen auf die Schienen fallen, denn dort ist alles verglast. Die Schiebetüren öffnen sich erst, wenn die Bahn angehalten hat, und ihrerseits die Türen öffnet. Alles seeehr neu und modern.
Ohne Worte.
Der erste Versuch, eine Weihnachtskarte aus London zu verschicken… Aber so richtig nach London schaut’s nicht aus, oder?
Apropos Weihnachtskarten: Das ist in England gar nicht so einfach, denn es gibt für jeden Anlass eine eigene Weihnachtskarte, aber nichts neutrales: “Von der Tochter an den lieben Vater”, “Vom Schwiegersohn an die Schwägerin”, “Vom Stiefsohn an die Schwiegermutter” oder “Für Mama und Stiefpapa”… Alles sooo gruselig… Und erst die Texte innen… Nur ‘ne normale Karte haben wir nicht gefunden!
Covent Garden
Apropos Covent Garden. Wieder so ein Dauer-Marktplatz. Auch sehr zu empfehlen! Selbst im Winter tummeln sich dort diverse Kleinkünstler, an denen man einfach nicht vorbei gehen kann…
Ferner gibt es dort auch noch einen L’Occitane Laden, sowie einen DocMartens Laden. Letzterer ist jedoch sehr klein und nicht wirklich sehenswert…
Der zweite und letzte Versuch der Weihnachtskarte. Schon etwas londoniger! Es ist ohnehin viel rot dort: Briefkästen, Telefonzellen, Busse, Häuser…
Wissenschaftler wollen festgestellt haben, dass bestimmte große Städte eine Vorzugsfarbe haben. So dominiert in New York zum Beispiel gelb, wohingegen Paris ehr blau und Berlin überwiegend grün ist. Vielleicht sollten wir das noch einmal nachprüfen…
London Dungeon
Eine ganz andere Hausnummer, als das in Hamburg. Früher zumindest, so Marco. Mittlerweile haben sich die beiden wohl angenähert… Aber gruselig war es trotzdem…
So what are you guilty for? – “I don’t know” – “Oh, amnesia! You ARE guilty!” So schnell kann es im Mittelalter gehen…
Das große Feuer von Anno Dazumal… Böse Zungen behaupten ja, dass es absichtlich gelegt worden sei, um der Pest Herr zu werden. Zumindest waren nach dem Brand erstaunlich schnell die neuen Pläne für das neue London fertig…
Blue Men Group
Jaha, wir haben die Blue-Men-Group gesehen!!! Sooo genial!!! Sooo geil!!! Sooo empfehlenswert!!!
Aber erst mal von vorne: Man kann keine Rolltreppe entlang fahren, ohne dass man nicht drei blaue Gesichter durch ein Rollo blicken sieht. Mit anderen Worten, die Blue-Men-Group gastiert in London. Früher waren es ja wirklich nur 3 Leute, mittlerweile sind es 30 Schauspieler, die der Blue-Men-Group die Omnipräsenz erlauben…
Nun, wir waren also schon vorher geimpft. Der zweite Abend nahte. Was tun, sprach Zeus? Marco kam auf die glorreiche Idee, doch einfach mal an der Abendkasse nachzufragen, ob es noch Karten gibt. Man sollte übrigens wirklich an der Abendkasse nachfragen, und nicht an den zahlreichen Ticket-Buden, die angeblich billiger sind…
Also auf zum New London Theater. Das liegt übrigens an der Station Covent Garden. Wir nehmen den Lift. Man lernt ja nie aus. Und tatsächlich gibt es an der Abendkasse noch ein paar Karten zu ergattern. Die 40 Pfund erscheinen zwar recht teuer, aber im Vergleich zu den Karten für Stomp bei uns in der Oper ist das auch nur marginal teurer gewesen! (In Berlin kostet es übrigens 60 EUR.)
Eigentlich wusste keiner so recht, was uns erwartet. Es lässt sich auch nur sehr schwer beschreiben, was das für eine Show der Emotionen, Rhythmen und Farben war. Aber Stomp war definitiv nur eine Idee von dem, was die Blue-Men-Group geboten hat…
Mit anderen Worten: Muss man einfach gesehen haben!!!
Hier mal exemplarisch der Kamera- und Überwachungs-Wahn in London. Man kann sich definitiv nicht vom Fleck bewegen, ohne dass man von einer Kamera beobachtet wird. Egal ob ein Pub, eine Kreuzung, die Tube oder der Bus. Überall sind Kameras.
Ob man damit irgendwelche Anschläge verhindern kann ist überdies noch fraglich, denn es muss ja auch Leute geben, die sich diese Filme kontinuierlich angucken! Aber vielleicht ist das die britische Lösung der Arbeitslosigkeit…
Rund um die Tower Bridge
Wir nähern uns der Tower Bridge. Gehört ja auch irgendwie zum Pflicht-Programm eines London-Reisenden, oder? Wobei, bevor man diese erreicht muss man sich noch durch die fragwürdige neue Architektur hindurch kämpfen…
Nein, aber mal ehrlich: Manche Sachen, die dort hin gestellt wurden, sind wirklich sehr nett!
Wer war zuerst da: London oder Freiburg?
In diesem Falle vermute ich mal, dass die Bächle in Freiburg vor denen in London waren. Die in Freiburg sind überdies noch praktischer, denn man kann in ihnen einen Kasten Bier versenken, wohingegen die in London ausschließlich etwas fürs Auge sind.
Apropos Auge: Hübsch, nicht wahr?
Böse Zungen behaupten, dass das rechte Ei das neue Wahrzeichen von London werden wird. Naja, wer das glaubt…
Erbaut wurde das Ding übrigens von Sir Norman Foster, der sich schon an unserem Reichstag gesund gestoßen hat…
Ein Faible für Kuppeln und Kugeln hat aber nicht nur Foster, sondern auch unser eins…
Das Ding ist übrigens alles andere als fest verankert…
Jau, und da ist sie nun. Das wahre Wahrzeichen der Stadt, die Tower Bridge.
Übrigens gar nicht sooo einfach zu fotografieren, denn direkt dahinter liegt ein Hotel. Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn es nicht eine architektonische Katastrofe wäre…
An dieser Stelle sagte meine Schwester etwas von Postkartenfotos…
Die Brücke wird übrigens etwa 2 Mal täglich geöffnet. Früher war es so, dass die Schiffe kurz vorher Bescheid geben konnten. Heute ist alles etwas komplizierter geworden. Man muss mindestens 24 Stunden vorher anrufen und genau sagen, wann man denn da ist. Und das, obwohl es nur 60 Sekunden dauert, bis die Brücke vollständig geöffnet ist…
Panorama – Blick von der Tower Bridge auf die Themse
Oben in der Mitte steht man auf der Tower Bridge und schaut die Themse entlang in die Metropole hinein. Links am Anleger das Museums-Kriegs-Schiff. Rechts fehlt leider der berühmte Foster-Tower. Meine Arme sind dann doch zu kurz gewesen für das Pano.
Unter der Tower Bridge
Und dann wollten wir die Herrlichkeit mal von innen sehen. Kostet Geld. War ja klar. Aber dass man sich dann auch wieder filzen lassen muss, hätte auch klar sein müssen. Metalldetektor. Röntgenkontrolle. Man fühlt sich echt wie auf dem Flughafen!
Und dann ging’s endlich rauf auf die Brücke. Oben lang. Extra für die Fußgänger. Früher viel genutzt. Danach irgend wann nicht mehr. Dann wieder eröffnet und zur Geldquelle umfunktioniert. Immerhin hat man da eine nette Aussicht!
Mit im Preis eingeschlossen ist übrigens auch die Besichtigung des Maschinenraums. Dort hängen dann auch die Öffnungszeiten der Brücke. Natürlich so, dass man sie von außen nicht einsehen kann…
Erwartet hatte Marco eine Führung, wie er sie schon vor Jahren mitgemacht hat: Tower Bridge Experience.
Dabei besucht man nämlich nicht den Maschinenraum, sondern den Raum, wo die Gegengewichte der Brücke untergebracht sind, also direkt den Keller eines der beiden Türme. Allerdings ist das ganze nicht ganz ungefährlich, denn falls sich die Brücke hebt, muss man diesen Bereich schleunigst verlassen, da das Schwenken der Gegengewichte lebensgefährlich ist.
Apropos Tower Bridge. Diese ist bitte nicht zu verwechseln mit der London Bridge, die als nächste die Themse hinauf kommt. So geschah es nämlich einmal einem reichen Scheich, der sich bei seinem Besuch in London in die Tower Bridge verliebt hatte und kurzerhand zum Bürgermeister der Stadt gegangen ist und die London Bridge kaufen wollte.
Und so kam es dann, dass eine hässliche Beton-Brücke für viel Geld seinen Besitzer wechselte, sie abgebaut und in die Wüste verschifft wurde. Ob der Scheich nun glücklicher war, sei mal dahin gestellt…
Auch Gewichte, aber keine Gegengewichte. Hierbei handelt es sich um die Pump-Speicher für das Heben und Senken der Brücke. Die Gewichte werden hoch gepumpt und wenn die Brücke dann bewegt werden soll, werden sie abgelassen und somit die Brücke gehoben. Auf Wasserkraft übrigens.
Das ermöglicht ein schnelles Heben der Brücke innerhalb von 60 Sekunden, was mit einem direkten Antrieb so schnell nicht ohne weiteres realisierbar gewesen wäre.
Hier mal das übersichtliche Handwerkszeug von damals…
So, und hier ist wieder der Spieltrieb gefragt, denn beim Spielen kann man ja bekanntlich viiieeel besser lernen! Und der Mini-Brücken-Simulator funktioniert wie folgt:
Schritt 1: Den Pump-Speicher auffüllen. In diesem Falle ist das Gewicht für den Speicher Marco. Pumpen darf ich und Marco wird in den ersten Stock gepumpt.
Ist der Druck erreicht, so erfolgt Schritt 2: Brücke klappen. Dabei wird der Pump-Speicher entladen, und das Gewicht, also Marco, fährt wieder runter.
Panorama – Der Tower of London
Der Tower of London direkt neben der Tower Bridge. Am Haupteingang rechts im Bild erkennt man das weiße Zelt unter dem sich die Saison-Eisbahn befindet.
Noch mehr Tower. Aber diesmal nicht die Tower Bridge, sondern der Tower of London. Hier werden ja die Kronjuwelen der Queen aufbewahrt. Angeblich! So ganz glauben kann ich das ehrlich gesagt nicht… Die Mona Lisa, die man zu sehen bekommt, ist ja schließlich auch nicht echt!
Aber nett anzuschauen war die Eisbahn, die sie direkt davor aufgebaut haben… Leider haben wir keine Schlittschuhe mit gehabt :o(
Carnaby Street
Nuuur Geschäfte!!! Sooo viele!!! Und sooo viel zu gucken!!! Schuhe, Hosen, einfach alles! Nur blöde, dass das alles so teuer ist. Aber sooo coole Klamotten… Nun, ich konnte da einfach nicht widerstehen, und hab mir schließlich ein paar neue Turnschuhe gekauft *freu* Allerdings welche, die es hier in Deutschland nun mal nicht gibt!
Jau, und zu dem Überwachungsstaat kommt dann noch, dass man eins auf die Mütze bekommt, wenn man nen Hicks hat! Aber richtig so!!! Meinen Segen haben sie dafür!
London Eye
Ein must see in London. Naja, nicht wirklich, finde ich. Aber sonst bekommt man ja Mecker von zu Hause: “Wie? Ihr wart in London und habt nicht den Big Ben gesehen???”
Ich möchte mal behaupten, die wenigsten haben den Big Ben wirklich gesehen, denn dabei handelt es sich nicht um den schicken schlanken Turm auf den Bildern, sondern um die große Glocke, die darin steckt! Allenfalls hat man ihn gehört! Aber ich bin davon überzeugt, dass man auch auf den Turm hinauf kann – gegen einen kleinen Obolus, versteht sich. Allerdings ist das Teil echt hörenswert: Alles Quinten!
Ja, und dann ist da noch das London Eye. DAS ist wirklich ein must see. Es ist das größte Riesenrad der Welt, der Eintritt ist astronomisch und man erkauft sich damit nur eine Runde. Die allerdings dauert eine halbe Stunde! Leider war’s schon dunkel, als wir dort waren.
Panorama – House of Parlaments
Das House of Parlaments bei Nacht von der gegenüber liegenden Seite fotografiert. Nein, der dunkle Teil rechts ist weder ein Fehler beim Zusammenbasteln des Panos noch beim Fotografieren. Scheinbar ist bei den Briten eine Sicherung (der Fasssadenbeleuchtung) heraus gesprungen…
Harrods
Eines der berühmtesten Kaufhäuser der Welt. Schließt aber um 8 Uhr abends! Alle anderen in der Carnaby, Oxford oder Regent Street haben bis mindestens 10 Uhr abends auf!!! Von daher standen wir halt vor verschlossener Tür… Aber was soll’s. Im KaDeWe kauft man ja auch nicht wirklich ein, sondern bummelt nur durch und isst eine Bouillabaisse…
Das Alternativ-Programm war daraufhin Warterloo. Ein riiieeesen Bahnhof in diesem Bahnhof! Der Insider-Tipp ist übrigens: Nicht zu Fuß hin gehen! Es ist fast unmöglich… Lieber mit der Bahn fahren.
Wer hofft, den Euro-Star zu Gesicht zu bekommen, der sei an dieser Stelle schon mal enttäuscht. Zutritt zum Bahnsteig, wie in London generell üblich, nur mit gültigem Ticket!
Apropos Ticket. Es empfiehlt sich die Off Peak One Day Travel Card Zone 1-2. Kostet 4,30 Pfund und hält auch genau so lange… Die braucht man nämlich an jedem Bahnhof, und am Ende des Tages ist das arme Ticket ganz zerknittert…
London, als eine der reichsten Städte der Welt, hat natürlich auch große Autos zu bieten. Bzw. lange! Stretch-Limos sind ja weitestgehend bekannt. Stretch-Rover dagegen ehr selten!!!
Amerika lässt grüßen…
Heimwärts
Es ist schon unglaublich, wie schnell diese 4 Tage herum gehen können und fast noch unglaublicher, wie viel man in den paar Tagen sehen kann!
Übrigens beachte man hier den Zebra-Streifen im Hintergrund. Ich finde diese orangenen Kugeln auf diesen Zebra-Stangen echt schnuckelig!!! Vor allem bei Nacht!
Wieder am Flughafen. Wieder Passkontrollen. Wieder wieder wieder… Kennen wir ja schon alles!
Stansted ist übrigens so groß, dass die einzelnen Gates mit einer Bahn zu erreichen sind. Auf dem Rückweg weniger spektakulär. Auf dem Hinweg dagegen schon. Denn verlässt man das Flugzeug kommt man nach diversen Rolltreppen etc. an eine Fahrstuhl-Tür aus Stahl. Irgend wann geht die dann auf. Nur ist da kein Fahrstuhl hinter, sondern besagte Bahn!
Tja, und wie das halt so ist, auf dem Rückweg hat man an Stelle der Stahl-Türen Glas-Türen. Blöd fürs Foto und man kennt den Effekt ja auch schon ;o)
Also, wer mal nach Stansted fliegt: Ich brauche da noch ein Bild von! Möglichst vor nächstem Jahr, denn dann werde ich wohl wieder dort sein *grinz* Zumindest sofern Air Berlin will…
Apropos Air Berlin: Heute mal in blau!!! Abwechslung muss schließlich sein…
That’s all folks…