2008-01 Dänemark Deluxe

Unser Traumhaus XXL — vom 19. bis zum 26. Januar 2008

Wie schon im vergangenen Jahr folgt auch im Januar 2008 das große Treffen im hohen Norden. Dieses Mal in einem wahrlichen Luxus-Haus. Die Grundfläche ist zwar die selbe, jedoch gibt es einen luxoriösen Anbau, mit einem amtlichen Whirlpool! Dass das Luxus-Haus auch eine Luxus-Stromrechnung hat, sollten wir jedoch erst später feststellen…

Anfahrt

Die Dokumentation startet, wie sollte es anders sein, kurz vor Dänemark: In Flensburg. Das Frühstück fällt in diesem Jahr personell etwas kleiner aus, da Achmed erst am Sonntag anreist. Aber an sonsten hat sich am Frühstück nicht viel geändert: Es endet wieder mit einem Gammel Dansk, was übersetzt übrigens alter Däne heißt — dänisch ist gar nicht so schwer, gell?

Dann noch kurz deutsch tanken und rüber über die Grenze ins Land, wo man nur langsam und mit Licht fahren darf…

Erster Stop auf der Fahrt nach Norden ist das Einkaufszentrum in Vejle, gleich hinter der Brücke über den Fjord. Dabei berichten wir dann gleich über den extremen Schiefstand von WoMo und Anhänger bei der Überfahrt über die Brücke. Mit anderen Worten: Es ist windig. Verdammt windig!

Man beachte, wie toll Leif einparken kann: Er braucht nur 4 Parkplätze!!! Naja, dafür parken wir auch alles andere als vor der Tür.

Rein gehts in das ausländische Supermarkt-Getümmel. Und man wieder staunt man über die Befeuchtungsanlagen der Obst- und Gemüseabteilung, die man sonst nur aus Spanien her kennt…

Die Schweizer / Freiburger sind schon Nachts um 3 los gefahren und Martin ist auch nicht gerade für seinen langsamen Fahrstil bekannt. Da wir mit dem WoMo voraus wegen des Windes abschnittsweise nur 70 fahren können haben uns die Süddeutschen also bald eingeholt. Rendevouz-Punkt ist, wie im vergangenen Jahr auch, der Autobahnrastplatz direkt hinter Randers wo wir aber wegen dem Wind im WoMo drin warten. Aber Gott sei Dank lassen die anderen nicht lange auf sich warten, …

… so dass es dann im 3er Konvoi die letzten 100 Kilometer bis nach Blokhus geht, …

… wo wir dann in alter Manier am Strand das erste Bierchen ansaugen. Von oben her ist es zwar trocken, aber man wird von dem Wind quasi weg und ins WoMo rein geblasen ;o) Drinnen ist es auch wesentlich entspannter — nur die Raucher müssen draußen bleiben!

Die Rasselbande

Martin Kiki Robin
Olaf Achmed alias Axel Jan
Daniel Steffi Leif
Annika Kai und Lucy Gira

Wohnen Deluxe

Wie eingangs schon erwähnt, haben wir dieses Jahr eine etwas luxuriösere Wohnung gemietet. Und nach dem Debakel um die Mietkaution im letzten Jahr haben wir uns Simosol ab- und Jammerbugten zugewandt. Und dort haben wir auch ein sehr standesgemäßes Häuschen gefunden! Die selbe Baureihe wie im letzten Jahr auch (120m² — größer geht ohnehin nicht), allerdings mit einem Anbau! So kommen wir dann auf stolze 160m² plus einer Garage mit Tischtennis und Kicker!

Aber der Reihe nach. Zunächst einmal das Wohzimmer. Qualitativ durchaus hochwertiger als im letzten Jahr. Die Fliesen sind zwar sehr hübsch, aber bis man die erst mal warm bekommen hat, geht ein ganzer Tag des Frierens ins Land…

Die Küche.

Alles neu! Und alles Schubladen, wie sich das für eine neue Küche so gehört, jawohl! Zum Herd kommen wir später noch.

Nett wäre es gewesen, wenn der Kühlschrank eingeschaltet gewesen wäre. Denn geleuchtet hat er trotzdem. Ein super modernes Ding halt, wozu man hätte studiert haben müssen, bis man es richtig hätte bedienen können. Immerhin piepst er auch, wenn man vergisst, die Tür zuzumachen. Und da der Kühlschrank nicht richtig austariert war, passiert das öfters!

Jedenfalls war das Teil aus und wir haben es nicht gemerkt. Statt dessen haben wir es geschafft, den Kühlschrank im Inneren mit unseren schönen kühlen Einkaufssachen von 21° auf 17° runter zu kühlen, bevor wir den Fehler bemerkt haben.

Der Pool ist wiederum Standard. Das 2. Bad dagegen nicht. Dort, wo im letzten Jahr ein Turm aus Trockner und Waschmaschine den Platz geraubt haben ist nun ein schönes zweites Waschbecken mit genügend Ablagefläche darunter, so dass es oben nicht wie bei Hempels ausschaut!

Das Raucher-„Zimmer“.

Die Raucher verbannen wir diesmal komplett nach draußen! Jawohl! Es gibt dieses Jahr ja auch dank der diversen Anbauten unzählige geschützte Winkel, die zu Raucher-Refugien umfunktioniert werden.

So, wir verlassen das Standard-Haus und wenden uns dem Anbau zu. Da, wo im letzten Jahr der Whirlpool war ist jetzt eine Tür ins Paradies. Geschätzte 30m² bieten genug Platz für einen 6-Mann-Whirlpool, einer kleinen Sitzecke und die Möglichkeit zum austoben diverser anderer Freizeitmöglichkeiten!

Ferner kommt man von hier aus zu einem kleinen Innenhof mit einem Tisch, Grill und Dusche. Was will man mehr???

Wir verlassen den heizbaren Bereich und betreten den zweiten Teil des Anbaus, die geflieste Garage mit Tischtennisplatte, Kicker und unendlich viel Stauraum für Robins Reifen und was er sonst noch alles in seinem Bus versteckt hat. Nach dem Ausladen ist die Garage dann auch voll. Wie war das alles nur in dem Auto drin???

In diesem Teil des Anbaus befindet sich ein weiteres (unbeheiztes) Bad und ein (ebenfalls unbeheiztes) Zimmer. Das von Jan und mir. Gott sei Dank sind Leif und Steffi mit dem WoMo und damit auch mit einem Gasofen da! Also muss dann doch keiner frieren. Im Sommer mag das ja egal sein, aber im Winter wäre ein Hinweis schon nicht schlecht gewesen, oder?

Stichwort Heizung.

Primäre Heizmethode in dänischen Ferienhäusern dürfte wohl der Kamin sein. Alles andere (sprich die Fußbodenheizung) geht dann wohl doch zu sehr ins Geld. Aber da die Jammerbugtens den Kamin, im Gegensatz zu Simosol im letzten Jahr, leider nicht angefeuert hatten, ist es beim Betreten des Hauses lausig kalt! Und die Fliesen bekommt man von jetzt auf gleich schon gar nicht warm!

Also erstmal Fußbodenheizung an, um eine gewisse Grundwärme in den Laden rein zu bekommen.

Und dann Holz hacken! Leif und Steffi haben einen ganzen Anhänger voll mit gebracht! Olaf macht das Anmach-Holz und Robin ist fürs „grobe“ mit der Kettensäge zugange.

So, und wenn dann alles bereit ist, kann die Hochtemperaturverbrennungsanlage auch geladen werden. Allerdings muss man hier ganz klar sagen, dass der Eigentümer an dieser Stelle gespart hat! Denn dieser Kamin ist ungefähr nur halb so groß, wie der im vergangenen Jahr. Und er hat auch nur eine Tür und nicht zwei, wie unser Nachbarhaus.

Aber, man muss sich ja treu bleiben, auch in dieser Luxus-Hütte finden wir wieder alte ekelige Unterwäsche, die natürlich sofort der Hochtemperaturverbrennungsanlage zugeführt wird.

Apropos Luxus. Da meinte es der Raumausstatter wohl besonders gut. Aber gut gemeint ist noch lange nicht gut getan! Diese stylische Leuchte muss zunächst über den Lichtschalter eingeschaltet werden. Danach kann man Ihre Helligkeit mittels Berühren dimmen oder gar komplett ausschalten. Prinzipiell klingt das gut. Wenn es denn funktioniert. Das tut es meistens etwa eine Stunde lang. Danach geht das Licht dann aus. Wieder an. Wird dunkler. Heller. Und zwar ganz unabhängig, ob man die Lampe anfasst, sie in Ruhe lässt oder die Hand in die Nähe hält.

Kurz: Ein nicht deterministisches System!

Für den Spaß-Faktor gibt es im Garten neben zwei kleinen Fußballtoren und einem großen Klettergerüst aus Holz noch ein riiieeesiges Trampolin, was wir auch ausgiebig nutzen! Das Trampolin und das Klettergerüst erkennt man sogar bei Google Maps auf dem Satellitenfoto!

Und hier noch mal die Außenansicht unserer beschaulichen Hütte. Offensichtlich wurde sie bereits so geplant, denn äußerlich ist der Anbau vom Rest des Gebäudes nicht zu unterscheiden. Da wollte wohl jemand wirklich klotzen und nicht kleckern — es ist ihm gelungen.

Aber klotzen können wir auch mit unserem Fuhrpark vor dem Haus. Nur ist leider keiner da, den wir damit beeindrucken könnten…

Panorama – Ferienhaus in Dänemark 2008

Das etwas größere Ferienhaus. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist das Ferienhaus durch den Anbau signifikant länger und hat dadurch auch ein größeres Grundstück. Das alte Haus ist direkt daneben rechte Hand hinter dem Erdwall.

Für Gira ist der große Garten natürlich ein gefundenes Fressen. Da kann sie sich prima austoben. Leider ist der Garten nicht abgeschlossen, so dass Hunde auch ausbüchsen können. Aber sooo leidenschaftlich lange ist sie nun auch nicht draußen. Man könnte drinnen ja schließlich etwas verpassen!

Und dann darf natürlich die Technik-Ecke nicht fehlen. Schön mit eigenem Netzwerk, wie sich das gehört. Wenn wir schon kein Internet haben, dann machen wir halt unser eigenes LAN auf. Allerdings vermissen wir das Sideboard aus dem letzten Jahr. Also müssen die ein paar Möbel rücken, um die ganze Technik (insgesamt 6 Notebooks) unterzubringen. Ein Einbruch hätte sich in jedem Falle gelohnt!!!

Die Hâute Cuisine

Der Chefkoch ist Leif. Das steht definitiv fest. Und er versteht es bestens, die Leute um ihn herum als Küchenhilfe für Schnippeleien einzuspannen. Nur bei Martin muss man dabei vorsichtig sein, denn er bringt es fertig, sich mit einer Kartoffelreibe selbst aufzureiben!

Und dann sind da noch Robin und Olaf, die es in mühevoller Arbeit geschafft haben, sich den Status eines Hilfskochs zu erarbeiten!

Hier übrigens der Beweis: Wir haben ja ein Haus mit Endreinigung gebucht. Und diese tolle Endreinigung umfasst ja auch Staubwischen! Gut, dass gewischt wurde, sonst hätte auf der gläsernen Dunstabzugshaube noch mehr Staub gelegen!!!

Aber es gibt dennoch einen Abend, an dem Leif frei hat! Angrillen. Olaf und Robin übernehmen das Kommando. Leif beschlägt vor Entsetzen die Brille, steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch und baut schließlich seinen eigenen Grill auf, der dann aber doch nicht zum Einsatz kommt, obwohl er, im Gegensatz zum dänischen Weber-Grill, Feuer und Flamme ist.

Nichts desto trotz bekommen wir auch an diesem Abend reichlich und lecker zu Essen!!!

Apropos Essen.

Kulinatisch ist es dieses Jahr wiedermal ein Höhepunkt! Nicht zuletzt wegen Grühnkohl, Bregenwurst, Kassler und Bratkartoffeln, von dem wir zwei Abende gezehrt haben. Und natürlich darf eine Flasche dänischen Malteser nicht fehlen!

Mann, sind wir vollgefressen!!!

Und das Kassler hat dann noch mal für eine deftige Suppe am letzten Tag gereicht.

Für alle neu ist dagegen der süße Brot-Auflauf als Nachtisch. Irgendwo hin müssen die Brötchen vom Frühstück ja. Also ab in den Ofen und einen Auflauf daraus zaubern.

Sambal Olek passt dazu nicht unbedingt. Besser ist Fruchtsirup. Auf den Ahornsirup kommen wir leider erst zu spät. Schade. Aber fürs nächste mal!

Apropos Auflauf und Ofen.

So was habe ich ja noch nie gesehen und es lässt das Techniker-Herz höher schlagen: Ein Ofen mit Klinken-Buchse! Fürs Braten-Thermometer, versteht sich. Haben wir zwar nicht gebraucht, aber es ist mit Sicherheit ein Nice-to-have!

Hirtshals

Hirtshals = Bunkermuseum.

Der Klassiker, so zu sagen… Leider muss es in den Tagen zuvor verdammt viel geregnet haben, so dass man in fast keinen Bunker mehr hinein gekommen ist. Aus diesem Grunde gibt es leider nur ein paar überirdische Bilder, denn es steht alles unter Wasser. Selbst die Wege zu den Bunkern sind teilweise nicht zugänglich. Schaaadeee…

Hirtshals City.

Endlich sieht man mal wieder Leute! Ein paar zumindest. Wobei der Auflauf auch nur darin begründet ist, dass dort ein halbes Dutzend Eis-Künstler versuchen, gegen die Plus-Grade zu arbeiten und in möglichst kurzer Zeit einen Eisblock in eine ansprechende Form zu bringen! Diese dänische Variante ist im Vergleich zur Eisausstellung in Lübeck natürlich außer Konkurrenz, allerdings ist es doch eine willkommene Abwechslung so hoch im Norden! Außerdem sieht man hier immerhin live, wie denn so ein Kunstwerk entsteht — Stichwort „rostige Kettensäge“!

Lönstrup und Rubjerg

Lönstrup ist ja der halben DK07-Truppe vorenthalten geblieben, da es leichte Kommunikationsschwierigkeiten gegeben hat. Nun, 08 holen wir das nach!

Ganz offensichtlich ist Lönstrup auch durch den zweiten Weltkrieg geprägt. Aber hier endlich mal kein Bunker, sonder etwas für Seefahrer. Oder ehr dagegen: Eine See-Miene!

Lönstrup zeichnet sich dadurch aus, dass es eine Hafenstadt ohne Hafen ist. Klingt komisch, ist aber so ;o) Es gibt halt kein Hafenbecken oder Kais oder so. Statt dessen werden die Schiffe einfach die recht steile Küste nach oben gezogen und liegen da dann trocken. Selbstverständlich sind sie dann unten etwas stabiler gebaut und gegen Umkippen gesichert!

Und hier noch mal der Beweis, dass Lönstrup garantiert keinen Badestrand hat und über welch steinigen Weg die Schiffe ans Land kommen. Da fragt sich doch der Ingenieur, wie lange ein Schiff denn so etwas wohl mit macht…

Witzigerweise sieht der Strand nur wenige Kilometer weiter südlich ganz anders aus. Rubjerg. Da gibt es Sand ohne Ende! So viel, dass sogar der Leuchtturm halb versunken ist. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich tatsächlich etwas getan: Das Haus am Fuße des Turms, von dem nur die Mauern standen, gibt es auch nicht mehr. Allerdings vermute ich mal, dass es zum Schutze der Touristen, die dort drin herum klettern, per Hand abgerissen wurde. Ich kann mir nicht denken, dass ein ganzes Haus innerhalb so kurzer Zeit verschwunden ist, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen…

Hanstholm und Thisted

Es soll keiner sagen, wir würden in Dänemark nur auf alten Pfaden wandeln! Nein, es gibt auch neue Programmpunkte: Hanstholm zum Beispiel! Allerdings besichtigen wir dort, wie sollte es anders sein, ein Bunkermuseum. Dieses Museum ist allerdings ein „richtiges“. Also geschlossen, mit Dach drüber, geheizt und mit Führungen und so. Und es ist im Januar geschlossen. Danke, das tut auch weh, also schauen wir uns die vielen Bunker und Flags dann doch wieder ohne Erklärungen an…

Gangsta Martin!

Zu dem Zeitpunkt wissen wir ja auch noch nicht, dass das Museum geschlossen ist. Aber Leif hat uns auch schon vorsichtig vorgewarnt.

Aber immerhin gibt es dort auch so imposante Dinge wie ein 38cm Flag-Geschütz zu sehen! Ziemlich beeindruckend, muss man schon sagen. Leider kann man durch das Rohr nicht hindurch schauen.

Hintergrund von Hanstholm ist übrigens die Meerenge zu Norwegen hin. Etwa 200km. Davon konnte man mit einer Flag damals rund 80km abdecken. Von beiden Seiten aus macht das dann 160km. Und die verbleibenden 40km dazwischen konnte man damals problemlos mit einem Schiff überwachen und schon ist die Zufahrt zur Ostsee kontrolliert!

Der interessierte Leser wird sich schon gewundert haben, ob die große Flag so unbeweglich montiert war. Nein, war sie damals natürlich nicht. Das ganze stand drehbar auf diesem kleinen possierlichen Unterbau!

Panorama – Küste von Hanstholm

Der Blick vom Dach des Bunkermuseums in Hanstholm auf die Küste. Man sieht, wie überall in Dänemark, erstaunlich wenige Probeller. Ganz offensichtlich haben die Dänen ihre Windkraftanlagen in das Meer verlegt. Nicht umsonst gelten sie als die Pioniere der Offshore-Anlagen!

Panorama – Blick aus einem Bunker

So sieht das in etwa aus, wenn man in einem Ein-Mann-Bunker mit Innenmaßen von etwa 1m x 1m steht. Aber wenigstens hat man eine schöne Aussicht aus dem Beton-Kasten! Wozu dieser Mini-Bunker dient, ist laut angebrachter Tafel übrigens nicht mehr bekannt. Man vermutet, dass er zur Einweisung der Flag diente…

Geht man etwas ins hügelige Hinterland, so stolpert man im wahrsten Sinne des Wortes von einem Bunker in den Nächsten. Die meisten davon sind Mannschaftsbunker, in denen die Soldaten dann mehr schlecht als recht gelebt haben.

Und so schaut das ganze dann von innen aus. Fragt sich nur, ob die sich damals auch an einem brennenden Ölfass gewärmt haben, oder ob es eine gescheite Heizung gab oder vielleicht sogar gar keine?

Weiter geht es nach Thisted. Das liegt quasi auf der anderen Seite. Man soll es ja nicht glauben, aber rein von der Geografie her ist der obere Teil Dänemarks eine Insel! Es gibt keinerlei natürliche Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden. Ein riesiger Fjord erstreckt sich von der Nord- bis zur Ostsee und bildet so einen natürlichen Kanal. Aber mittlerweile gibt es natürlich diverse Brücken darüber…

Und hier noch die Kirche von Thisted. Erstaunlicherweise sehen sich die Kirchen in Dänemark irgendwie alle sehr ähnlich. Zumindest von außen! Hinein gegangen sind wir leider nicht — nächstes Mal!

Blokhuser Strand

Irgendwie scheint ja am Ankunftstag immer stürmisches Wetter zu sein, was sich dann aber am Tag darauf für den Rest unseres Aufenthalts legt. Jedenfalls scheint die Sonne und der Wind ist nur noch mäßig, so dass es uns auf die andere Seite der Dünen zieht um mal wieder das Wasser zu sehen…

Ich sag nur: Kaiserwetter!!!

Und bei solch einem Wetterchen kommt so manch einer ganz aus dem Häuschen…

Das Problem am hohen Norden ist leider, dass die Sonne so früh unter geht. Und da man morgens nicht so gut aus den Federn kommt, ist der Tag ohnehin immer kurz. Und wenn man dann noch ne Stunde im Auto sitzt, um irgendwo hin zu fahren, naja, dann bleibt nicht mehr viel über vom lichten Tag. Vielleicht sollte man Abends ehr zu Bett gehen, aber da ist der Whirlpool und andere Dinge einfach zu verlockend!

Die Sonne geht zumeist gegen 16 Uhr schon unter. Dann kommt noch etwas Blaue Stunde aber das wars dann. Ende im Gelände.

aber dafür erwischt man zielsicher auch jeden Sonnenuntergang ;o)

Apropos Strand. Damit ist Martin als gebürtiger und immer noch dort lebender Schweizer gnadenlos überfordert, wie man sieht! Naja, kein Wunder, wenn man nur solides Alpenmassiv als Untergrund gewohnt ist, kommt man mit dem Sandstrand auch nicht gut zurecht. Und noch schlimmer wird es, wenn man möglichst dicht an die Dünen heran fährt. Da ist der Sand nämlich besonders locker und flockig. Und so kommt es, dass Herr A. sage und schreibe drei Familien auf Trapp hält, um die Karre aus dem sprichwörtlichen Dreck wieder heraus zu bekommen!

Skagen

Skagen, der Ort, wo sich Nord- und Ostsee treffen. Es tut sich so einiges in Skagen. Zum einen gibt es eine Ortsumgehung. Im Winter wird die zwar nicht gebraucht, aber sie ist ja auch noch nicht ganz fertig. Außerdem wird gerade der Parkplatz neu gemacht. Und dazu muss er alte erst einmal weichen. Mit anderen Worten: Wir parken erst mal einfach auf einer Schotter-Piste zwischen den Baggern, in der Hoffnung, dass unsere Autos nicht einem Bulldozer zum Opfer fallen!

Auf der Fahrt von Blokhus nach Skagen gibt es übrigens noch einen ultimativen Test: Digital-Navi vs. Analog-Navi, sprich Landkarte. In Skagen steht es dann 1:1. Also unentschieden. Das Digital-Navi hat einen Kreisel vorhergesagt, wo keiner ist und das Analog-Navi hat eine Kreuzung vorhergesagt, wo ein Kreisel ist!

Im letzten Jahr waren wir ja so faul und haben uns das Spektakel aus der Ferne angesehen. Diesmal haben wir die drei von Leif postulierten Kilometer hinter uns gebracht. Real ist es vermutlich nur ein Kilometer. Aber spätestens der Rückweg mit Gegenwind kommt einen wie drei Kilometer vor!

Mit anderen Worten: Es ist windig. Verdammt windig! Und dazu noch dieser Sand, der für ein feines Peeling sorgt! Gott sei Dank weht der meiste Sand aber in Knöchelhöhe, so dass das Gesicht von einem Sandstrahlen verschont bleibt!

Aber der Wind (vermutlich gibt es Skagen gar nicht ohne Wind!!!) sorgt auch dafür, dass man das Schauspiel aufeinander prallender Wellen genießen kann! Es ist wirklich faszinierend und wenn es nicht so verdammt windig wäre, könnte man dem ganzen Treiben auch länger als 5 Minuten zuschauen!

Mal ehrlich, Martin, das Lächeln ist doch wirklich etwas gequält, oder???

Wieder etwas weiter zurück auf dem Festland gilt es noch einen Bunker zu erklimmen. Das gestaltet sich bei dem Wind, der hier nur unmerklich schwächer weht, als an der Spitze, nicht gerade einfach. Zumal man sich die Treppe erst mal aus Steinen zusammenbauen muss!

Oben angekommen muss man dann krampfhaft versuche, die Kamera ruhig zu halten, denn es ist, oh wunder, verdammt windig!!! Heraus kommt schließlich ein Panorama:

Panorama – Skagen

Der Blick geht von der Spitze von Skagen aus ins Landesinnere. Theoretisch sieht man von hier aus ganz Dänemark — von der Erdkrümmung einmal abgesehen…

Der Rest der Truppe wartet übrigens während der windigen Kletteraktion abseits auf der Aussichtsplattform. Aber auch dort ist es windig — wenigstens ein Trost!

Wo es übrigens erstaunlicherweise nahezu windstill ist und in Kombination mit der Sonne sogar unglaublich gemütlich, ist zwischen den Dünen!!! Man soll es nicht für möglich halten, aber dort kann man tatsächlich mit offener Jacke für ein kleines Sonnenbad verweilen!

Zurück in Skagen. Wir haben hunger und wollen den nächstbesten Hot-Dog-Stand überfallen.

Pustekuchen, es gibt keinen! Planlos irren wir durch die Fußgängerzone, vorbei am Hafen und wieder zurück in die Fußgängerzone, ohne auch nur einen Wurstverkäufer zu finden.

Ziemlich erstaunlich, dass es in einer dänischen Stadt scheinbar keinen Hot-Dog zu kaufen gibt. Das kann eigentlich nicht sein…

Die schönen Gebäude, die wir auf unserem Weg finden können jedoch nicht über den immer größer werdenden Hunger hinweg helfen! Schließlich geschieht dann aber doch das unfassbare: Wir finden einen Kiosk, der auch die scharfen Hunde im Angebot hat.

Leider ist die wirklich sehr nette Dame dem Ansturm von 10 hungrigen Leuten nicht gewachsen, so dass ihr am Ende doch tatsächlich die Hot-Dogs ausgehen! Aber Jan nimmt es gelassen und ist sein erstes Eis in 2008!

Wie schon erwähnt: Es ist immer dunkel, wenn wir zu Hause ankommen. So auch in diesem Jahr!

Dieses Foto hat übrigens dank der grün getönten Scheiben mehrere Anläufe gebraucht. Wer will schon einen grünen Sonnenuntergang haben???

Planschen

Beim Planschen denkt man ja zunächst einmal an den Pool! Und der ist ja auch schon ziemlich amtlich! Und nachdem Olaf die Temperatur um 2 Grad angehoben hat kann man es auch richtig lange in dem Pool aushalten!

Um den Spaßfaktor noch weiter zu erhöhen gibt es ein sehr üppiges Arsenal an Wasserspielzeug. Teilweise leider schon kaputt, aber auch mit kaputten Autoreifen kann man noch viele lustige Dinge anstellen! Und in Kombination mit der Rutsche macht das Wasserspielzeug erst richtig Spaß!

Punkt zwei beim Planschen ist der Whirlpool! Dieser hier ist ja nun etwas größer, als man das von dänischen Häusern gewöhnt ist. Mit 4 Personen ist der Pool sehr gut bestückt. Theoretisch passen auch 6 Leute rein. Allerdings steigt bei 4 Personen der Wasserspiegel schon erheblich an, so dass man von der Maximalbesetzung Abstand nehmen sollte.

Aber natürlich steht es jedem Frei, den Pool auch anderweitig zu benutzen. Entweder für ein Mittagsschläfchen oder aber gar für eine ganze Nacht, wenn Jan mal wieder zu laut schnarcht. Der Vorteil, wenn man drauf liegt ist zweifelsohne der, dass man auf einer mollig warmen Heizung liegt!

Dann ist da noch die Getränkefrage zu klären. Man möchte meinen, dass man im Pool bereits genug Flüssigkeit um sich hat. Jedoch kommt man durch die Wärme schnell ins Schwitzen und das muss natürlich ausgeglichen werden! Aus dem Grunde ist das Bierchen im Pool natürlich Pflicht — vorausgesetzt natürlich, der Service aus dem Wohnzimmer bemerkt die leeren Flaschen im Fenster. Diese Abgeschiedenheit des Pools ist vermutlich der einzige Nachteil des Anbaus…

Die Wassernudeln sind der eindeutige Favorit beim Wasserspielzeug! Neben der planmäßigen Verwendung als Schwimm- und Entspannungshilfe können die nämlich auch alternativ zum Spielen von Wasserbaseball bis hin zu Pool-Billiard verwendet werden.

Der Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt.

Auf Platz zwei rangiert die Schnorchel- Ausrüstung. Allerdings hauptsächlich deshalb, weil die Gegenstromanlage defekt ist. Auch bei mehrfacher genauer Inspektion untre Wasser lässt sich der Anlage nicht entlocken, warum sie ihren Dienst verweigert — schade eigentlich!

Aber vielleicht auch besser so, denn der Stromverbrauch dieser Pumpe ist doch signifikant hoch!

Apropos Planschen.

Der erste Abend. Fix und alle von der Fahrt wollen wir in den wohlverdienten Whirlpool steigen. Also Deckel auf und rein. Mal ganz davon abgesehen, dass der Wasserhahn nicht für diese Deckel-Konstruktion gedacht ist, stellen wir ferner fest, dass wir gar nicht in den Whirlpool hinein steigen können.

Unsere Atmung versagt!

Wer es länger als 20 Sekunden in der Nähe des Pools aushält, kann kein Mensch sein ;o) Bei genauerer Betrachtung stellen wir fest, dass eine Chlor-Tablette der Größe eines Brötchens in dem Wasser schwimmt!!! Also raus damit, Schiebetüren auf und den Pool vor sich hinblubbern lassen. Sage und schreibe eine Stunde später ist der Raum und der Pool erst betretbaar.

Freitag, der Tag vor unserer Abreise. Wir sitzen beim Frühstück. „Guten Morgen!“ Jemand kommt rein und geht in den Pool-Raum. Dort packt er in aller Seelenruhe seine Sachen aus, fängt an den Pool zu reinigen und schüttet vorsichtshalber noch mal etwas Chlor nach! Und weil er ja gerade beim Chloren ist, kommt auch wieder eine neue Tablette in den Whirlpool. „Auf Wiedersehen!“ Und weg ist er. Zurück bleiben 10 sprachlose Dänemark-Urlauber. Und als nächstes wird die Chlor-Tablette erst mal wieder raus geholt, klein geklopft und ein Cent-großes Stück in den Whirlpool geworfen!

Restekiste

Das Extra-Blatt!

Nach 5 Tagen wird das Toiletten-Papier knapp. Eine strenge Rationierung ist erforderlich! Extra-Blätter müssen gesondert beantragt und wohl behütet werden!

Die Sache mit den Gesellschaftsspielen kann recht kniffelig werden. Trivial Pursiut ist ja immer spannend. Eine Herausforderung ist es allerdings, wenn man eine Version hat, die älter als 10 Jahre ist. Diese hier ist von 1984. Und wir stellen fest: Man vergisst viel. Verdammt viel!

Genau wie bei den Gesellschaftsspielen kann man auch beim Lego spielen Gesellschaft haben! In der einen Woche werden etwa 8 verschiedene Fahrzeuge verschiedenster Größe aufgebaut. Von ganz klein bis hin zu einem riesigen Kran mit automatischem Antrieb!

Dass die Schweizer ein Völkchen für sich sind, weiß ja jeder. Aber die Sache mit der „Führererlaubnis“ können sich auch wirklich nur die Schweizer erlauben!!!

Na, wer ist das wohl? So groß?

Ein paar Makros…

Ein Stilleben: „Remembering Christmas in Denmark“

Im letzten Jahr hat das mit der Rückzahlung der Kaution schon nicht geklappt. Und auch in diesem Jahr setzen wir alles dran, dass es wieder so wird. Aber wer baut auch schon diese empfindlichen plan abschließenden Balkontüren in ein Ferienhaus ein??? Jedenfalls geben sich unsere Handwerker die größte Mühe, die Tür wieder gängig zu machen. Und das mit Erfolg! Dennoch wird ab der Halbzeit die zweite Tür benutzt.

Abschiedsessen

Time to say goodbye.

Robin zieht erst mal seine anderen Reifen auf. Männer-Reifen, so zu sagen. Mit Spikes! In Deutschland nicht zulässig, in Schweden dagegen Überlebenswichtig! Vielleicht hätte die Martin auch am Strand gebraucht…

Olaf dagegen belädt seinen Wagen. Im Dunkeln. Dafür aber mit dieser schmucken Stirnlampe. Man mag dadrüber ja lachen und meckern, aber wer ein mal so eine Lampe aufgesetzt hat, der weiß, dass sie Gold wert ist! Immer genau da Licht, wo man hinschaut. Praktischer geht’s ja wohl kaum noch.

Ganz der Tradition zu Folge überfallen wir am letzten Abend den türkischen Italiener, der nur Dänisch spricht. Oder so ähnlich.

Da letztes Jahr dort total tote Hose war, reservieren vor vorsichtshalber dieses Jahr gar nicht erst. Deswegen ist der Laden dann ja auch proppenvoll und wir sitzen, zumindest zunächst, an unterschiedlichen Tischen. Aber ein kleines Ohnmachts-Schauspiel von einer älteren Oma nutzen wir schließlich, um kurzerhand die Tische zu reorganisieren um dann doch an der Tafel zu sitzen.

Na, wenn das keine wahre Liebe ist…

Pizza für alle. Oder besser: Für jeden das, was er bestellt hat. Und nicht das, was er glaubt, bestellt zu haben!

Zumindest Anika schaut etwas missmutig in die Teig-Tasche.

Zum Nachtisch noch ein kleines Eis. Dann ist Kiki auch wieder versöhnt!

Und so sieht das aus, wenn man nicht richtig essen kann!

Spätestens beim Kaffee liegt der Verdacht nahe, dass der Kellner die arme Anika auf dem Kieker hat. Denn dieser Kaffee ist definitiv Blümchen-Kaffee. Oder besser: Löffel-Kaffee!

Allerdings muss man dem Chef dann zu Gute halten, dass der Kaffee oder was auch immer das war, nicht mit berechnet wird!

Apropos Rechnung.

Die große Abrechnung nach dem Motto: Wir schmeißen mal alle was in den Topf, wird schon genug dabei heraus kommen!

Und Tags darauf geht es für die Süddeutschen und Schweizer schon verdammt früh los! Kurz darauf folgt Robin, der seine Fähre erwischen muss. Übrig bleibt nur noch Norddeutschland, die das Haus verrammeln, den Schlüssel weg bringen und schlussendlich gemeinsam zur Autobahn fahren.

Und was bringt 2009? Die Planungen laufen jedenfalls schon…

Reisekosten

2008-01 Dänemark Deluxe — Reisekosten

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