2017-02 Dänemark Reloaded
Alles anders in Süddänemark — vom 25. Februar bis zum 04. März 2017
Nach 10 Jahren Blockhus ist es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und einen Neuanfang zu wagen. Wir kennen mittlerweile alles dort im Umkreis und auch das Haus ist mit uns zusammen älter geworden. Also gibt es einen neuen Termin Ende Februar und einen neuen Ort: Römö!
Eine kurze Anfahrt
Von Hamburg nach Römö ist es ein Katzensprung! Nach gerade mal 3 Stunden ist man da. Also können wir ganz gemütlich in den Tag starten und fahren erst um 1000h los. Im Vergleich zu den 10 Jahren davor, wo es bereits um 0700h losging, fängt der Urlaub schon an der Haustür an!
Obwohl fast alle Mitreisenden bereits in Hamburg starten, klappt das mit dem Konvoy doch nicht so ganz. Also gibt es eine kurze Rast an der letzten deutschen Raststätte. Wie zu erwarten, sind sie dort allerdings eher auf schnell durchreisendes Publikum eingestellt und nicht auf jemanden, der gemütlich einen Kaffee trinken möchte. Also ist dieser auch nur lauwarm. Aber dafür gibt’s ja die Mikrowelle, die eigentlich für die Babynahrung gedacht ist.
Normalerweise führt uns der Weg über die Grenze ja schnurstracks über die A7. Dieses Mal ist es anders. Wir biegen kurz vorher links ab und fahren dann gefühlt eine Ewigkeit parallel zur Grenze auf deutscher Seite, bis wir dann auf irgendeiner Landstraße das kleine Königreich betreten.
Es galt ja immer die eisenharte Devise: Je weiter wir gen Norden fahren, umso besser wird auch das Wetter! Zumeist gab es hinter Aalborg mit der riesigen Wasserscheide einen deutlichen Wetterumschwung. Das trifft mich Sicherheit auch dieses Jahr zu, jedoch fahren wir gar nicht so weit, als dass sich das bemerkbar machen könnte.
Das Bier um 4
Das Ferienhaus aus privater Hand hat ja durchaus Vorteile. Zumindest kommt man deutlich früher rein, als wenn man es über offizielle Stellen bucht. Diese Kröte müssen wir also schlucken und können daher erst um 4 in das Haus rein. Daher gibt’s das „Bier um 4“ kurzerhand um Vierzehn Uhr!
Später stellt sich dann bei der Vermietungsgesellschaft heraus, dass alle Häuser an dem Tag bereits vor 1600h bezogen werden können — alle bis auf eines: unseres! Wir stellen fest: alles richtig gemacht!
Das neue Haus
Wir haben eine abgelegene Hütte für 8 Personen mit 4 Schlafzimmern gemietet. alle 4 Zimmer sind von der Größe her ähnlich. Die von der Vermietung gegebenen Tipps treffen allesamt zu:
- Die Bettgrößen variieren sehr, die Betten sind sowohl schmaler als auch kürzer, als in Deutschland.
- Sie können davon ausgehen, dass Sie in dem Ferienhaus nicht Ihre gesamte Kleidung im Schrank verstauen können.
Das Wohn- und Esszimmer mit angeschlossener Kochnische entspricht absolut den Bildern aus dem Katalog. Vor Ort stellen wir aber fest, dass seit dem Bau des Hauses vor 10 Jahren die Sofas ausgetauscht worden sind. Und zwar durch etwas wuchtigere Modelle. Mit dem Modell „Jörn“ aus Blockhus wären die Durchgangswege deutlich üppiger ausgefallen.
Putzig ist definitiv die Duschkabine! Da muss wohl mal die Tür zu Bruch gegangen sein. Der findige Däne hängt dann einfach einen Duschvorhang davor. Und die Idee funktioniert! Trotz Vorhang kein Kleben an den Beinen!
Und dann gibt es noch eine nette Überraschung: Die Kaffeemaschine ist extra für uns geladen und entsichert: Der Kaffee ist nur einen Knopfdruck entfernt! Da sagen wir doch mal Dankeschön!
Und ein weiteres Dankeschön geht an Thilo für hauchdünne, dafür aber hochkalorische Köstlichkeiten aus der Schweiz. Da fragt man sich nur, wie sie die Kalorien so platt gedrückt bekommen haben. Aber es gibt ja genug Berge in der Schweiz, die sind schwer genug dafür.
Und dann ist da noch die HTV, die Hochtemperaturverbrennungsanlage. Obwohl nur aus Trompetenblech gefertigt hat sie doch eine ordentliche Heizleistung. Zumindest deutlich mehr, als im Norden des Königreichs. Ferner scheint die Scheibe mit Teflon beschichtet zu sein. Beim Beziehen des Hauses absolut frei von Schmutz und auch nach den ersten Brennvorgängen nach wie vor kein Hauch von Ruß.
Schweren Herzens beschließen wir also, neben Krümelkacke und Holz (nach wie vor 3 Sack für 100DKK) nur noch Deutsche Braunkohle zu verheizen. So haben wir dann den Ofen auch am letzten Tag nur ausfegen müssen. Die Scheibe war zu keinem Zeitpunkt auch nur angehaucht…
So, die Betten sind gemacht (jeder braucht halt so seins zum Schlafen)…
…also geht’s zum gemütlichen Teil des Abends, sprich das große Hot-Dog-Massaker! Naja, wobei so viele sind gar nicht auf der Strecke geblieben. Aber man braucht ja auch ggf. mal einen Mitternachtssnack!
Das Frühstück am nächsten Morgen ist erwartungsgemäß ein Spätstück. allerdings auch ein amtliches mit allem, was das Herz begehrt: Leberpastete, nekrotische Wurst, Makrelensalat, stinkiger Käse, etwas Prosecco und natürlich die Boysenbeere! Bekommt man hier ja alles gar nicht… Naja, okay, der Prosecco ist importiert!
Es ist ja jedes Jahr dasselbe. Der erste Tag vor Ort ist immer ein Lethargischer. Das Wetter draußen ist auch nicht weiter einladend, es regnet in unterschiedlichen Intensitäten.
Daher liegt es auf der Hand, dass Wellness-Programm zu starten: Wanne startklar machen. Sauna aufheizen, Pomelo filetieren und frosten und die Weintrauben gleich hinterher.
Merke:
- Weintrauben sind nicht so gut wie Pomelos, weil zu süß.
- Pomelo doch besser schälen, denn filetieren.
- Nachschub sicherstellen!
Strand-Tag
Aber es ist ja nicht so, dass wir nur den ganzen Tag im Haus gesessen hätten. Nein, jedes Loch in der Wolkendecke wurde gnadenlos ausgenutzt (bereits an dieser Stelle sei verraten, dass wir ab Dienstag dann auch vorschriftsmäßiges Wetter hatten).
Nur die Sache mit dem Auto am Strand will auch heute nicht so ganz klappen. Wie bereits tags zuvor bei der Anreise herrscht Hochwasser. Prinzipiell nicht das Problem an Europas breitestem Strand. Allerdings hat sich der Wind mit dem Wasser abgesprochen und so ist noch mehr Flut! Wieder reicht das Wasser bis über die Straße und an Fahren auf dem Sandtrand ist nicht zu denken.
Egal, also laufen wir. Und passen noch etwas auf andere Verkehrsteilnehmer auf…
Auf dem Rückweg geht’s dann einkaufen. Auf Römö gar nicht sooo einfach. Von den 2 Supermärkten auf der Insel ist einer geschlossen. Den anderen kennen wir schon von den Noteinkäufen am Anreisetag. Also zurück aufs Festland und dort in den nächsten Super-Brugsen. So super ist der allerdings doch nicht. Da ist selbst der Spar in Blockhus deutlich größer und sortierter.
Nur bei der Käse-Auswahl kann dieser hier punkten: Neben Emil und Emilie, Frederik und Frederike kommt nämlich noch der alte Ole dazu! Das ist doch mal eine Auswahl, die man gerne hat!
Die Koch-Regel ist ganz einfach: Jedes Zimmer ist mal dran. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Na, wir sind ja flexibel. Die Einen sorgen fürs Hauptgericht, die Anderen für den Nachtisch und die Dritten richten das Chaos.
Und was nützt die beste Planung, wenn sich keiner dran hält? Da fragt man vorab nach Allergien und Unverträglichkeiten, arbeitet einen kompletten Speiseplan aus um dann gesagt zu bekommen, dass man doch eine Kleinigkeit wie Fischallergie vergessen hat…
Der gemeine DK-Mitfahrer oder -leser mag jetzt das Rene-Syndrom diagnostizieren, zumal Torben gerade das hervorragende Linsen-Gericht gezaubert hat. Aber ich glaube, das ist nur eine Nebenwirkung der Fußbutter.
Rosenmontag
Apropos Planung: Man muss ja immer mit Querschlägern rechnen. Diesmal hat es Manuel getroffen. Seine Combo hat der Ruf zum Kölner Karneval ereilt und so kommt es, dass er uns an besagtem Montag um 0400h verlässt, mal eben schnell nach Hamburg fährt, nach Köln fliegt, 7km Tschängderassabum dirigiert, nach Hamburg fliegt, nach Römö fährt und um 0300h am Rosendienstag wieder im Hause ist. Hat keiner gemerkt.
Und so kommt es, dass ich die Spätzle ohne schwäbische Qualitätskontrolle fertige. Dazu gibt es dann das Beuf Bums a la Judy Child. Schön war es mal, so ein gefühltes halbes Rund zu filetieren. Da hat man mal etwas in der Hand! Und kalte Pfoten hinterher! Allerdings ist mir beim Anblick des Supermarktes schon klar geworden, dass das mit den Perlzwiebeln für das Beuf Bourgignon nichts werden wird. Was für ein Jammer!
Beuf Bums braucht ja nun seine Zeit (4h alleine fürs Kochen) deswegen nutzt Thilo den Leerlauf in der Küche um dem Leerlauf im Magen zuvorzukommen und zaubert so aus dem Stegreif einen leckeren Obstkuchen! Eine ganz hervorragende Idee, die uns die Kaffeezeit im Folgenden versüßt…
Apropos süß: Wenn man schon mal nach so langer Zeit wieder einen Schweizer mit in Dänemark hat, dann darf die gute Schocki nicht fehlen. Mein persönlicher Favorit ist ja die Ovomaltine!
Kreisch! Wir haben Besuch! Anscheinend ist das Haus doch nicht so gut abgedichtet, wie gedacht. Aber es haben sich Mutige gefunden, den Gast hinaus zu begleiten…
Sightseeing
Frei nach Alf: Der Sturm hat sich gelegt, ihr findet mich am Strand!
Ja, nun ist es endlich soweit! Wir haben einen Blick auf die Wasserstandsvorhersage geworfen und unseren Ausflug nach der Tide ausgerichtet. Endlich mal Sand da und kein Wasser! So drehen wir eine kleine Runde mit dem Auto auf dem Strand.
Und sehen von Ferne die Fähre von Römö nach Sylt übersetzen. Da es, mal wieder, Probleme mit der direkten Sylt-Verbindung gibt, freuen sich die Dänen umso mehr, da deren Fähre jetzt mal so richtig ausgelastet wird!
So, und nu mal richtiges Sightseeing! Viel gibt es auf der Insel ja nicht zu sehen, wenn man von Dingen wie ein Walfisch-Museum oder so absieht. Aber mitten drin steht eine kleine Kirche und die sollte man gesehen haben! Generell fallen ein paar Sachen auf:
- Es ist eine typisch dänische Seefahrer-Kirche. Es hängen diverse Schiffsmodelle von der Decke — aber auf einer Insel hätte man auch nichts anderes erwartet.
- Obwohl die Kirche „normal“ hoch gebaut ist, gibt es eine Zwischendecke, so dass man sich drinnen doch sehr eingeengt fühlt. Die sonst übliche „unendliche“ Höhe im Kirchenschiff ist hier quasi gar nicht vorhanden. Verstärkt wird der Eindruck noch dadurch, dass man gefühlt doppelt so viele Kirchenbänke hinein gestellt hat, wie theoretisch hinein passen. Selbst als 165cm großer Mensch bekommt man Probleme mit den Knien — RyanAir ist nichts dagegen!
- Die dänische Flagge hängt in der Kirche! Generell finde ich es ja sehr angenehm, dass in vielen Vorgärten die Nationalflagge gehisst ist. Das wirkt irgendwie sympathisch. Würde man das hier versuchen… Egal.
Heute Abend gibt’s wieder importiertes Essen! Karamellisierte Zwiebeln mit Camembert überbacken. Eigentlich gehört da ja frischer Ziegenkäse drüber. Den gab’s aber nicht. Kleiner Tipp am Rande: Der Ziegenkäse ist definitiv wichtig. Der Bert hat gegen die süßen Zwiebeln eindeutig verloren.
Macht nix, war aber trotzdem totaaal lecker! Und es muss ja auch nicht immer Fleisch sein, odr?
Ich weiß gar nicht mehr, wer zuerst auf die Idee gekommen ist, Blümlis auf den Tisch zu stellen. Irgendwie hatten wir aber immer welche in DK. Umso schöner, dass das spontan auch in diesem Jahr wieder passiert ist! Allerdings hatten die armen Tulpen in den ersten Tagen etwas mit der Wärme zu kämpfen, weshalb wir ihnen einen kleinen Kur-Aufenthalt auf dem Flur genehmigten. Aber danach haben sie sich ganz hervorragend an das subtropische Klima gewöhnt und brav bis zum letzten Tag durchgehalten!
Die Wunschscheibe
Jawohl, und da ist sie! Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Wunschscheibe oder besser gesagt die Ønskeskive! Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl dieses Jahr mit 2 Titeln pro Mitfahrer zuzüglich 2 Bonus-Tracks vom DJ Marco höchstpersönlich. Dieses Mal war es eine Doppelt-Blind-Verkostung, denn von allen Teilnehmern der Fahrt wusste niemand, wer welches Lied gewünscht hat. Das Ergebnis lässt sich durchaus hören:
- Vargo / Warriors feat. Dan Millmann (Marco)
- Radiohead / Creep (Torben)
- Höhner / Hey Kölle (Sebastian)
- Hozier / Take me to church (Manuel)
- Alexandra Stan / Mr. Saxobeat (Thilo)
- A tribe called quest / Luck of Lucien (Daniel)
- Olsen Brothers / Smuk som et Stjerneskud (Torben)
- Jean Michel Jarre / Oxygene part 4 (Daniel)
- Die Eiskönigin / Lass jetzt los (Manuel)
- Trio Mio / Chinese fake away (Sebastian)
- Twenty one pilots / Heathens (Thilo)
- Nelly Furtado / Lo bueno tiene un final (Marco)
Wie hoch die Trefferquote bei der anschließenden Raterei ist, lässt sich im Nachhinein nicht mehr rekonstruieren. Wir müssen doch ein Flipchart mit nach DK nehmen…
Manchmal fühlt man sich ja in die 80er zurück versetzt. Stichwort Eierkocher. Fällt mehr oder weniger in die Rubrik „Dinge, die die Welt nicht braucht“. Kann man so pauschal gar nicht sagen. Aber es fällt definitiv in die Rubrik „Dinge, die die Welt nicht (mehr) bedienen kann“. Wir waren jedenfalls nicht in der Lage, ein klassisch wachsweiches 7 Minuten Ei darin zu produzieren, weshalb der Gerät nach einmaliger Verwendung wieder ganz hinten in den Schrank wandert.
Die Geschichte der Weißblechdose ist eine Geschichte voller Missverständnisse! Verflucht und verteufelt, mit Pfand bestraft und gegeißelt bis ans Ende seiner Tage steht die Getränkedose nun ausschließlich in Verbindung mit Urlaub außerhalb von Deutschland, vorzugsweise Spanien oder halt Dänemark!
Macht nix, in diesen Ländern dann umso lieber! Zumal die Dänen auch diesem Pfand-Wahnwitz erlegen sind oder aber sich dem Diktat der Pfandmaschinenlobby unterworfen haben. Wer weiß das schon. Egal. Die Dose besticht durch ihr einzigartiges klack-knirsch-zisch-Geräusch beim Öffnen (versuchen Sie das mal mit einer Plastikflasche!) und natürlich dem eindeutigen Vorteil von Glasflaschen im Nassbereich der Pool-Landschaft!
Sightseeing Teil 2
Es sind die kleinen Dinge, die die Insel spannend machen. So auch die Aussichtsplattform auf das militärische Übungsgelände der Insel. Ist die schwarze Kugel oben, gibt es eine Show. Irgendwann zumindest. Die Sonne lädt zum Warten ein. Der Wind allerdings überhaupt nicht. Daher schauen wir uns nur die Kulisse an — selbstverständlich ohne Fernglas — und ziehen dann weiter. Wer weiß, was wir verpasst haben, aber vielleicht kommen wir ja wieder ;o)
Mehr Meer
Vom Winde verweht landen wir dann am Strand. Diesmal allerdings nicht am Südstrand, sondern auf dem westlichen. Theoretisch sind beide miteinander verbunden, aber das ist mitunter eine Frage des Wetters und des Windes. Und natürlich des Autos!
Wir belassen es mit der Erkundung des nördlichen Teils und verzichten auf eine Entdeckung der Süd-West-Passage. Ist auch vollkommen ausreichend, denn auch dieses kleine Fleckchen Strand hat durchaus schöne Seiten zu bieten!
Hier ist auch deutlich mehr los, als am Südstrand. Aber der Verkehr ist auch eindeutig geregelt: Drachen steigen links, Strandbuggys rechts, Kite-Surfer links ins Wasser, Badegäste rechts. Und so weiter. Im Sommer ist hier vermutlich mächtig was los.
Jetzt im Winter ist es hingegen herrlich einsam! Und, wie man sehen kann: ganz vorschriftsmäßiges Wetter! Mit all dem Wind ist man dann aber doch gut gelüftet, so dass wir uns gleich auf die Sauna freuen. Gut, dass man sie per Zeitschaltuhr programmieren kann. Und, ganz neu für uns, in dieser Sauna darf man sogar Aufgüsse machen! Wenn auch nur mit 5cl pro Aufguss.
Noch mal fix ein paar Not-Einkäufe beim Mini-Brugsen erledigen…
… und dann geht’s wieder ab zu Haus und Hof mit ein paar Impressionen.
Die Sache mit den Startrails ist schon kniffelig. Zumal Geduld, die man dafür zwangsläufig braucht, nicht gerade meine Stärke ist. Und so kam es, dass die falsch eingestellte Kamera erst viel zu spät erkannt wurde. Gibt also Stotter-Sternenspuren. Schade eigentlich, aber so gibt’s einen Grund mehr, wieder zu kommen!
Thilo zaubert wieder! Diesmal eine Tiramisu. Unglaublich lecker. Unglaublich reichhaltig. Aber Kalorien zählen im Urlaub ja bekanntlich nicht. Und der Kuchen ist leider auch schon alle, also gibt es zum Kaffee diese neue süße Köstlichkeit!
Bunker-Tour
Die Gangsta machen sich auf den Weg zu einer Bunker-Tour. Um die Pointe gleich vorweg zu nehmen (auf angelsächsisch nennt man das heutzutage leider „Spoiler-Alarm“): Wer Bunker aus Norddänemark gewohnt ist, wird hier im Süden im Allgemeinen und auf Römö im Besonderen bitter enttäuscht werden.
Den einzigen Bunker der Insel haben wir gefunden. Die einzigen Möglichkeiten zum Reinklettern auch.
Der Rest war leider verriegelt und verrammelt. Schade eigentlich! Beim nächsten Mal müssen wir uns wohl mal ins Auto setzen und die nähere Umgebung nach geeigneteren Objekten erkunden.
Aber dennoch konnte man unterwegs ein paar Dönikens machen.
Nach der etwas enttäuschenden Bunker-Tour machen wir also nur noch einen Spaziergang in der näheren Umgebung und schauen uns unsere Nachbarhäuser etwas genauer an. Vielleicht ist ja das eine oder andere Objekt fürs nächste Mal im Portfolio. Die Runde ist dann aber doch etwas enttäuschend. Die meisten Häuser sind deutlich älter und in einem weniger guten Zustand: Auch so ein Reetdach möchte sicherlich etwas Pflege haben.
Aber unser Abendessen konnten wir sichern!
Farvel
Scheiden tut weh. Oder wie ging das Lied noch? Der Nachteil, wenn man eine gewisse Mindestgröße hat ist, dass man sich durchaus mal an der Duschkabine den Kopf stoßen kann. Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass sich Thilo nicht schon vorher den Kopf eingerammt hat! Aber wir haben ja genug Eis vorbereitet, aber dazu weiter unten mehr.
Das Abendessen wird etwas spartanischer. Statt einer Reste-Pizza gibt es kurzerhand Reste-Nudeln. Eine Woche lang haben wir bei jedem Einkauf peinlich genau drauf geachtet, dass wir Konservendosen mit Aufreiß-Nippel kaufen. Das hat auch ganz hervorragend geklappt. Nur beim letzten Abendmahl dann doch nicht. So mussten wir den ohnehin nicht besonders scharfen Messern UND der Tomatendose den Todesstoß versetzen! Erstere haben wir mit der Tupper-Messer-Maus jedoch wieder zum Leben erweckt!
Eigentlich kann man alles, was mach braucht in Dänemark direkt kaufen. Die Zeiten, wo man hektoliterweise Bier mit über die Grenze geschmuggelt hat, sind mehr oder weniger vorbei. Zumindest die Bierpreise sind akzeptabel. Zu Gute kommt den Dänen allerdings auch, dass sie nach wie vor maximale Intransparenz wahren und nicht der Euro-Zone beigetreten sind. Würden sie das wirklich tun, würde vermutlich so man ein Tourist empört jeden Supermarkt verlassen.
Jedoch lohnt es sich nach wie vor, hochprozentiges mit gen Norden zu nehmen. Und so kam es, dass wir mit einer recht hohen Konzentration an Alkohol aufwarten konnten. Das erklärt auch die darauf angepasste Eis-Produktion! Wir haben es auch nicht ganz austrinken können… Genauso wie die Sache mit der Lebensmittel-Tombola. Aber auch die hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen!
Ja, und da ist die kleine, aber feine Rasselbande aus DK Reloaded: Sebastian, Thilo, Torben, Manuel und Daniel (die Orgelpfeifen von links nach rechts).
Es geht wieder heimwärts! Diesmal wieder die klassische Strecke auf der A7, weil wir vorher noch das Pfand wegbringen mussten — zuzüglich zweier Dosen aus dem Vorjahr!
Große Verabschiedung auf dem Autohof kurz vor Hamburg: Junx, es war eine geniale Woche!!!
Und dann noch ein kleines Überraschungsdankeschön aus der Schweiz im Gepäck gefunden!
Statistiken
Kein Reisebericht ohne Statistiken! Hier sind sie:
Zunächst einmal die Teilnehmerzahl: Dem aufmerksamen Beobachter wird aufgefallen sein, dass es mehr als 5 Teilnehmer gab. Diesem ist aber auch nicht entgangen, dass es an 2 unterschiedlichen Orten (und sogar zu unterschiedlichen Zeiten) war. Nun, wir arbeiten an einer zukünftigen Harmonisierung.
Die Energiebilanz.
Die ist mal so richtig positiv! All die Jahre zuvor haben wir in einem 10er Haus etwa 1200kWh Strom verbraucht (zum Vergleich: Das ist nur unwesentlich mehr, als ein 1 Personen Haushalt im Jahr durchbringt). Lediglich das Jahr mit dem defekten Swimmingpool schlägt etwas milder zu Buche: Nur 600kWh.
Dieses Mal ein anderes, deutlich neueres Haus, Fenster, die auch dicht sind, ein Dach, was ebenfalls dicht ist. Das macht sich bemerkbar! Subjektiv war die Fußbodenheizung im Wohnzimmer nie an (sprich Licht auf grün). Objektiv sieht man das an der Stromrechnung: schlappe 321kWh!