2009-01 Weltfrieden in Dänemark

Das Angrillen geht in die 3. Runde — vom 17. bis zum 24. Januar 2009

Das Angrillen im hohen Norden geht in die 3. Runde! Und das wieder, wie im ersten Jahr, mit zwei Häusern. Als besondere Highlights seien eine Begehung der Geschützanlage in Hirtshals, Sightseeing in Aalborg und der in diesem Jahr wieder begehbare Leuchtturm in Rubjerg genannt!

Anreise

Die weiteste Anreise aller DK09 Teilnehmer beginnt auf Mallorca. Die früheste Anreise allerdings beginnt allerdings in der Schweiz! Kiki und Martin wollen im Gegensatz zum vergangenen Jahr nicht in einem Rutsch aus der Schweiz anreisen, sondern machen einen Zwischenstopp in Goslar.

Apropos Goslar-Andreas: Berlin-Andreas macht seinerseits, genau wie ich, einen Zwischenstopp in Hamburg.

Und deswegen geht es schon am Freitag von Mallorca aus nach Hamburg. Leider nicht im Haribo-Bomber, sondern in einer herkömmlichen Tui-Maschine. Dafür habe ich aber durch Zufall ein freies WLAN im Flughafen gefunden — kaum zu glauben, oder? Der Haken an der Geschichte ist allerdings, dass es im Empfangsbereich keine Steckdose gibt!

Tags darauf. Anreisetag mit vermutlich durchweg überladenen Fahrzeugen!

Die Tradition will es so, dass wir in Flensburg frühstücken. Mit einem Gammel Dansk zur Verdauung. Komplett sind wir allerdings noch nicht bei Leif und Steffi. Es fehlen noch die beiden Junx aus dem Westen, Rene und Simon, sowie Robin natürlich, der von Norden her anreist und Joachim, der erst am Montag aufschlägt.

Nach der Grenze ist der erste Zwischenstopp auf der Fahrt gen Norden der Bilka in Vejle. Der Commander ist schon jetzt ganz fix und alle. Na, da kauft wohl jemand nicht gerne ein, was?

Bemerkenswert ist die Ausfahrt des Parkplatzes: Hier findet man sage und schreibe 5 (in Worten: FÜNF) Ampeln — für Linksabbieger alleine. Den Rest konnte man nicht weiter nachzählen, weil dafür die Ampelphase nicht ausgereicht hat.

Endlich Blokhus.

Erste offizielle Amtshandlung ist das Begrüßungsgetränk am Strand. Dieses Jahr ist es nahezu windstill, so dass wir dieses Jahr nicht im WoMo hocken müssen. Dieses Mal war es nur ARSCHKALT, nicht windig Smile.gif

Frank schießt dabei den Vogel ab: Frank sieht man ja nie Bier trinken. Dieses Mal auch nicht, denn innerhalb von gefühlten 15 Sekunden hat er die Halbe-Liter-Klasse geleert!

Die Mitfahrer

Steffi Simon Robin
Rene Martin Marcel
Leif Kiki Jockel
Joachim Jan Frank
Daniel Axel Anke
Andreas Andreas

Haus und Hof

Haus 2 ist ja nun neu in unserer Dänemark-Urlaubsstaffel, daher hier nun ein paar Impressionen aus dem Malinsvej 18. Das mediterrane Haus 1 vom Malinsvej 14 gabs letztes Jahr zu sehen. Das Haus von 2007, Malinsvej ??? kann beim Wohnstandard in diesem Jahr definitiv nicht mithalten!!!

Aber in einem Punkt ist Haus 2 dem großen Haus 1 definitiv überlegen: Wir haben hier Internet! Das beschert uns dann allabendlich die Notebook-Nomaden. Und man erkennt eindeutig, dass die Dänen ihr WLAN nicht WLAN, sonder WiFi nennen! Mehrfach haben wir nach WLAN gefragt. Mehrfach wurde das bejaht. Nun, es gibt aber nur ein LAN im Haus! Das hat der alte Däne wohl nicht ganz richtig verstanden, bzw. kannte es nicht. Die Dänen nennen das Funknetz halt WiFi! Und das hat das Haus halt nicht — andere Länder, andere Fritten!

Es ist ja nun auch ein Wellness-Urlaub. Und wir müssen uns die ganzen Kalorien auch wieder abtrainieren, die wir durch Grünkohl, Grill und Raclette drauf bekommen! So viel am Strand kann man schließlich nicht spazieren.

Also wird das Ergometer etwas strapaziert. Aber an den Rostflecken erkennt man schon, dass das Stehrad nicht nur bei uns für das Foto genutzt wurde…

Und dann ist da noch die Hochtemperaturverbrennungsanlage. Das Haus 1 hat ja nur einen Spielzeugkamin, der allenfalls eine Niedertemperaturverbrennungsanlage ist. Aber mit unserem Apparat können wir die Butze so richtig einheizen, was wir dank des Anhängers voll Holz von Leif auch gnadenlos tun, bis dem Brillenträger die Gläser beschlagen! Und bei uns passen auch Holzklötze in XXL rein!

Nur beim Anmachholz spalten gibts ein paar Abzüge in der B-Note Smile.gif

Eines aber haben beide Häuser gemeinsam: Geraucht wird draußen. Nachdem wir 2007 ja im Pool-Raum geraucht haben, wurde das von allen Beteiligten (incl. der Raucher) als „unzumutbar“ eingestuft. Also raus mit allen. Uns sei es auch morgens im Halb-Adamskostüm!

Abschließend noch ein Wort zum Wetter in unserer Urlaubswoche:

Wir haben alles mitgenommen. Von Sonne über Regen bis Sturm und Schnee. Generell muss man aber sagen, dass sich im hohen Norden der Regen nicht so wirklich lange hält. Gott sei Dank. Der Schnee aber leider auch nicht Frown.gif

Blokhus und Hune

Wirklich schade, aber es ist immer so: Das, was am dichtesten dran liegt, schaut man sich gar nicht erst an! So schaffen wir es erst im 3. Jahr, einen Blick in die schöne und schlichte Kirche von Blokhus zu werfen! Anscheinend bezeichnend für nordische Kirchen ist wohl das im Kirchenschiff aufgehängte Schiff! Zumindest bietet sich ein ähnliches Bild in der Kirche von Thisted.

Rubjerg und Hirtshals

Rubjerg Knude

Die Wanderdüne von Rujberg und der Leuchtturm.

Böse Zungen behaupten ja, dass wir jedes Jahr das Selbe in Dänemark besichtigen. Das mag stimmen. Mag aber auch daran liegen, dass es so weit im Norden einfach nicht so wahnsinnig viel zu sehen gibt!

Allerdings ist der Leuchtturm von Rubjerg definitiv jedes Jahr eine Besichtigung wert, denn jedes Jahr findet man dort ein neues Szenario wieder! Nachdem im letzten Jahr am Fuße des Leuchtturms noch ein kleines Häuschen Stand, auf dessen Dach ich herum geturnt bin, ist dieses nun nur noch ein Trümmerhaufen!

Dafür gibt dieser Haufen aber den Eingang zum Leuchtturm wieder frei!

Und wer mich auch nur ein bisschen kennt, der weiß, dass ich keine Sekunde zögere und schnurstracks auf das Loch zu gehe und darin verschwinde!

Drinnen landet man dann in einer vollkommen anderen Welt! Sand überall! Bis in schätzungsweise 2,5 Metern Höhe ist der Turm voll mit Sand. Wer jedoch denkt, dass weiter oben nichts mehr davon zu sehen ist, der irrt! Mehr oder weniger große Sandhaufen (bis zu 2 Meter hoch!) findet man in jeder der 5 Etagen des Turms!

Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass die Holztreppe keinerlei Gammel-Spuren aufweist, obwohl sie doch schätzungsweise 8 Jahre lang komplett im feuchten Sand begraben war. Alles ist nach wie vor robust und läd förmlich zum Erklimmen ein!

Oben in der Laterne angekommen macht sich dann aber doch der Rost breit. Allerdings wird Väterchen Rost wohl zu langsam sein, denn der Leuchtturm wird wohl vorher die Steilküste hinunter ins Meer stürzen.

Unnötig zu erwähnen, dass man leider oben die gesamte Technik entfernt hat.

Aber von dort oben hat man definitiv eine geniale Aussicht und kann endlich mal das gewaltige Ausmaß der Wanderdüne erahnen.

Dieser Aufstieg auf den Leuchtturm hat sich definitiv gelohnt und ist auf jeden Fall ein Highlight von DK09!

All good things come to an end und so kommt es, dass man irgendwie von dieser hohen Düne wieder herunter kraxeln muss. Und das geht definitiv nicht ohne gefühlt einen halben Zentner Sand in den Schuhen mitzunehmen. Selbiger muss erst mal wieder raus, bevor wir das Auto besteigen dürfen…

Hirtshals

Und weil es ja auf dem Weg liegt (naja, fast) geht es von Rubjerg aus weiter nach Norden bis Hirtshals.

Bunker-Museum, klaro. Ohne eine gescheite Bunker-Dosis vom Atlantik-Wall kann man den Norden Dänemarks ja nicht verlassen!

Und deswegen versenken wir Rene auch gleich mal in den Ein-Personen-Bunker, aus dem er problemlos oben heraus schauen kann…

Und dann folgt ein planloses Herumirren durch Schützengräben und halb überflutete Bunker, nur um festzustellen, dass man wieder die Taschenlampe vergessen hat und man sich deswegen mit Test-Fotos durch das Dunkel hangeln muss.

Schließlich gibt es noch ein kleines Gruppenfoto von Haus 2 und dann gehts fröstelnd wieder ins warme Auto…

… um in Hirtshals-City einen Hotdog beim China-Mann zu essen. Der macht aber erst in einer Stunde auf und an sonsten ist in der Stadt so überhaupt nichts los!

Daher fahren wir frustriert wieder heimwärts…

… um dann in Lökken beim Super-Bilka doch noch den ersten dänischen Hotdog zu verspeisen. Allerdings heißt die einfache Version komischerweise fransk hotdog — ich bin mir ziemlich sicher, dass die Franzosen das nicht wissen, sonst wären die nämlich schon lange in Dänemark eingefallen!

Apropos „nix los“: Der Bilka war letztes Jahr schon im selben halbfertigen Zustand! Die Dänen haben scheinbar südländische Arbeitsgeschwindigkeit.

Hanstholm und Thisted

Hanstholm

In Hanstholm waren wir im letzten Jahr zum ersten Mal. Allerdings nur relativ kurz, weil wir 1. keine Taschenlampe, es 2. geregnet hat und wir uns 3. nicht sooo sicher auf dem Gelände auskannten. Dieses Jahr sind wir 1. lichttechnisch bestens ausgerüstet, 2. ist das wetter fast genau so schlecht wie im letzen Jahr Smile.gif und 3. haben wir den Commander wieder dabei, der mit seiner Spürnase ein 38cm-Geschütz entdeckt hat!

Dort marschiert er dann auch in voller Lautstärke ein. Das Hauptfeld, kurz hinter ihm, bemerkt dann auch, dass wir nicht alleine dort sind! Ein Interessierter vermisst die Luftschächte für ein 3D-Modell, findet Leif nach einem kurzen Plausch heraus. Für die Bunker gibt es nämlich nur grobe Konstruktionspläne von der Stange. Der „Innenausbau“, sprich Trennwände und Versorgungschächte, etc. bleiben dem Erbauer selber überlassen.

Drinnen. Innen drinnen ist man ja quasi wieder draußen, denn das eigentliche Geschützt fehlt ja nun aus gegebenem Anlass. Dennoch ist die Konstruktion bemerkenswert: Das „Rondell“ ist zweigeteilt! Die nördliche Hälfte ist die „scharfe“ Seite mit der Munition und der unterirdischen Zufahrt für die Munitionseisenbahn.

Baulich davon getrennt, und nur über den Innenkreis mit dem Geschütz zu erreichen, sind die Mannschafträume! Das hat den Vorteil, dass bei einem Treffer des Munitionsbereichs die Druckwelle durch die offene Mitte entweichen kann, und die Besatzung so eine höhere Überlebenschance hat — theoretisch zumindest.

Die Munitionseisenbahn liefert die Granaten vom ca. 30km entfernten Munitionsdepot unterirdisch an das Geschütz an. Die Eisenbahnlinie verbindet die 4 38cm-Geschütze von Hanstholm mit dem weiter im Landesinneren liegenden Munitionsdepot.

Über ein an der Decke hängendes Schienensystem wurden die Granaten dann von der Bahn in die Depot-Räume des Geschützes geladen und dann über solche Schleusen in das innere und damit dann auch in das Geschütz geladen. Dieses Geschütz hat angeblich aber nicht einen Schuss abgegeben — wie aus der Geschichte bekannt sein sollte, fand das Geschehen weiter südlich statt.

Apropos schießen: Die Kanonenrohre sind, des starken Drucks wegen, für nur etwa 150 Schuss ausgelegt. Danach müssen sie getauscht werden. Theoretisch zumindest.

Kommen wir zum „gemütlicheren“ Teil der Anlage. Sprich: Die Mannschaftsräume.

Im ersten Bild erkennt man deutlich, wo der Ofen gestanden hat. In einem Raum von geschätzten 35m² sind etwa 30 Soldaten untergekommen. In 3er-Etagenbetten an der Wand, bei einer normalen Deckenhöhe von geschätzten 2,50m. Die Abdrücke der an die Wände geschraubten Betten sind nach wie vor deutlich erkennbar.

Das zweite Bild zeigt einen anderen Mannschaftsraum und ist wohl ehr ein Zeugnis der Post-Kriegs-Nutzung dieser frei zugänglichen Räumlichkeiten.

Beim letzten Bild muss man schon etwas hinschauen, aber es ist deutlich erkennbar. Es sind übrigens 9 in einem Raum und scheinbar der einzige.

Ferner gibt es, obwohl alles leer, noch vieles mehr zu sehen: Dusch-Räume mit Zentralabfluss oder die Energieversorgung mit Dieselaggregat und Generator-Fundament. Man könnte Stundenlang durch die verlassenen Räume ziehen, wenn’s nicht so kalt und feucht wäre…

Wir verlassen den Geschütz-Bunker durch den Hauptausgang, südlich in der Mitte (herein gekommen sind wir durch einen der beiden Notausgänge zu beiden Seiten des Haupteingangs), und werfen noch einmal einen Blick auf die Schießscharte für unwillkommene Besucher und den deutlich zu erkennenden weißen Abdruck des Reichsadlers. …

… um dann entlang weiterer kleinerer Bunker wieder zurück zum Auto zu kommen.

Dem Bunker-Erhaltungs-Verein sei dank gibt es an den meisten Beton-Klötzen übrigens kleine Skizzen und erklärende Texte. Manchmal allerdings auch Beschreibungen wie: „Wir wissen leider auch nicht, wozu dieser Bunker verwendet wurde“. Und das nach gerade mal 64 Jahren!

Thisted

Da wir schon mal in dieser nord-westlichen Ecke von Dänemark sind, fahren wir auf dem Rückweg nach Blokhus noch schnell nach Thisted.

Obwohl es bereits ein Jahr her ist, dass wir in Thisted waren, sind die Bauarbeiten in der Innenstadt immer noch nicht abgeschlossen! Wir staksen also weiterhin über provisorische und rutschige Bürgersteige aus Holz und Stahl.

Das einzige, was die Thistedter in einem Jahr vollbracht haben ist ein hässliches Einkaufszentrum mit Style der 70er. Bemerkenswert ist weiterhin die alles andere als deutsche Präzisionsarbeit beim Zusammensetzen des Sichtschutzes. Getreu nach dem Motto: Viel Silikon hilft viel!

Da ist die wirklich aus den 70ern stammende Straßenbeleuchtung schon viel faszinierender!

Und in Thisted am Hafen gibt es endlich den lang ersehnten richtigen dänischen Hotdog! Mittlerweile hat sich die Hotdog-Bude von dem Kuss mit dem LKW im letzten Jahr auch erholt, ist wieder voll funktionsfähig und serviert und leckere ristet hotdogs!

Während Leif und Robin ihre Lego-Sucht befriedigen müssen, wird in der Kirche von Thisted ein kleines Orgelspiel zu Gehör gebracht. Von innen ist diese Kirche übrigens der in Blokhus sehr ähnlich. Bemerkenswert ist aber noch, dass sie nur ein Seitenschiff hat, dadurch also sehr unsymmetrisch und interessant wirkt!

Aalborg und um zu

Als neues Ausflugsziel in 2009 steht Aalborg auf dem Programm. Rene möchte gerne mal mit seinen dänischen Bahn-Kollegen ein paar Kilometer zurück legen und der Rest erkundet die Innenstadt…

Was auffällt ist, dass die Bahnen hier scheinbar jedem Windkanal strotzen und die Aerodynamik eines Schuhkartons haben! Da ist es fraglich, wie die königlich-goldenen Räder der Bahn so geflügelt sein können Smile.gif

Die spontane Assoziation mit Aalborg sind zweifelsohne norddeutsche Handelsstädte! Der Baustil dieser jahrhundertealten Stadt ist ja frappierend ähnlich.

Aalborg liegt zwar theoretisch im Landesinneren, aber genau an der Grenze, wo die nördliche dänische Halbinsel beginnt. Denn alles nördlich von Aalborg besitzt keine natürliche Verbindung zum europäischen Festland.

Und mitten in der City findet man dann noch eine Eisbahn, die sich bei den jungen und alten Dänen großer Beliebtheit erfreut.

Zum Abschluss des Stadtbummels und des Schuhkaufs gibts dann noch eine Stärkung in einem kleinen Straßencafe.

Bemerkenswert ist noch, dass man im Lokal sofort auf englisch angesprochen wird. Keine Frage, dass wir nicht besonders dänisch aussehen. Aber würde einem Touristen das auch in Deutschland passieren? Vermutlich nicht…

Strand und Meer

Essen und Trinken

Was das kulinarische angeht, so muss an erster Stelle auf jeden Fall der Elch erwähnt werden (das in der Mitte!). Robin hat von seinem Haus- und Hof-Schlachter in Schweden zwei Elche umlegen und diese dann zu einer Art Roastbeef verarbeiten lassen. Schmeckt herrlich mit Preiselbirne oder aber auch einfach nur so!

Am ersten Abend ist getrenntes Kochen angesagt. Beim Commander kommen die italienischen Wurzeln durch und er versorgt das Haus 1 mit einer originalen Lasagne. Im Haus 2 gibt es auch Pasta. Allerdings frische Trottelonis als Auflauf mit Lachs und Spinat.

In jedem Falle hat die Fress-Narkose voll zugeschlagen!

Frühstück nicht bei Tiffanys, sondern in Dänemark. Verschiedene Besonderheiten, auf die wir uns jedes Jahr erneut freuen:

Nutella in Scheiben, in Deutschland eventuell bekannt als Esszett-Schnitten (liegt gleich vorne auf dem Frühstückstisch),
die aufgewickelten Brötchen, die schon fast aus Blätterteig bestehen,
die „nekrotische“ Rollwurst mit leckeren Gewürzen sowie
die Leberpastete mit Bacon!

Auch was besonderes aus Dänemark, was aber auch die Spanier hätten entwickeln können (und „entwickeln“ ist hier wohl genau der richtige Begriff): Es geht um die roten Würstchen! Und rot bedeutet hier auch rot! Böse Zungen behaupten, dass sie sogar im dunkeln leuchten!

Wir konnten es leider nicht herausfinden, denn nach dem Essen sind keine mehr übrig geblieben…

Und was macht man, wenn die Wurst alle ist? Neue Wurst! Attackeee!

Oder besser doch die leckere Mettwurst nehmen! Und dazu gibt es „tonnenweise“ Grünkohl und zartes Kassler. Und natürlich Bratkartoffeln satt.

Dieses Grünkohl-Satt-Essen lässt sich hinterher nur mit einem Aalborg Juleakvavit aus 2007 kompensieren.

Apropos kompensieren: Martin als Schweizer muss anscheinend auch den Grünkohl-Geschmack mit Ketchup kompensieren! Leif hat, ohne Erfolg, drei Mal die Ketchup-Flasche weggeräumt…

Dabei passt Ketchup doch viel besser zur Bratwurst, als zu Grünkohl. Wir erstehen beim dänischen Bilka diverse Kilo frische Bratwurst, die wir kurz durchbrühen…

… bevor sie dann auf dem Grill ihrer Bestimmung zugeführt werden. Doch bevor es ans Grillen geht, muss selbiger erst mal freigebrannt werden! Ganz offensichtlich haben die Vorgänger den Grill mehr als stiefmütterlich behandelt!

Man beachte die Brötchen auf dem Grill! Der Commander ist nicht nur Italiener, sondern auch gelernter Bäcker! Eigentlich sollte das ja Stockbrot werden, aber Jockel als Adjutant des Commanders hat trotz intensiver Suche leider keine Stöcker passender Stärke gefunden. Und ohne Stöcker gibts auch kein Stockbrot.

Vermutlich ist das Nichtvorhandensein von dickeren Ästen auf die Tatsache zurückzuführen, dass alle Ferienhäuser in der Gegend einen Kamin haben und somit die Gegend holzmäßig komplett abgegrast ist!

Aber ob Stockbrot oder Brötchen, jedenfalls sind alle satt geworden! Dank des lecker marinierten Fleischs, der frischen Bratwurst und der Salate aus Haus 2 sind an diesem Abend keinerlei Wünsche offen geblieben.

Mit anderen Worten: Das Angrillen 2009 ist ein voller Erfolg!

Wir wollen unseren Nachfolgern ja nun keinen verkrusteten Grill hinterlassen. Deswegen beseitigen wir alle unsere Grillrückstände auf dem Rost einfach durch das klassische aber sehr effektive Abfackeln!

Dazu nehme man einfach das dänische Feuer und entzünde den olympischen Grill!

Man soll es kaum für möglich halten, aber hinterher ist das Rost zumindest sauberer, als wir es vorgefunden haben!

An kulinarischen Highlights fehlt es in diesem Jahr wirklich nicht! Neben dem traditionellen Angrillen und dem deftig-norddeutschen Grünkohl hat die Schweiz dieses Mal auch etwas dazu beigesteuert: Ein Fünferlei an original Schweizer Käse fürs Raclette: Original, mit Pfeffer, mit Schinken, geräuchert und mit Paprika. Der Käse ist rein diätetisch Smile.gif und oooberlecker! Die drei Raclette-Geräte sind natürlich nicht vor Ort, die haben wir als gesammelte Werke mitgebracht…

Abschließend sollte noch die Getränkekarte vorgestellt werden: Die drei Schwerpunkte liegen bei Rotwein, Bier und Marcels Grappa! Auf dänisches Popcorn-Bier verzichten wir dieses Jahr freiwillig.

Dafür gibt es aber eine schweizerische Spezialität zum Verkosten: Röteli. Ein Likör, der sich unglaublicher Beliebtheit erfreut und selbige auch erzeugt Smile.gif

Sauna und Pool

Diese Rutsche ist zwar klein und unscheinbar, hat es aber dennoch in sich. Sie taugt nicht nur für ein leider nicht komplettes Gruppenfoto, sondern sorgt auch für jede Menge Spaß! Denn auf der kurzen Distanz bekommt man einen unglaublichen Speed, der einen durch das ganze Becken katapultiert.

Apropos Becken. Dieses Becken hat es in sich: Denn laut Aufkleber auf der Rutsche ist es tief, so dass man darin ertrinken kann! Aber Vorsicht, es ist auch flach, und man kann sich den Kopf stoßen! Ja, was denn nun???

Letztes Jahr hatten wir ja einen Überfluss an Wasser-Spielzeug. Dieses Jahr ist es leider etwas anders. In Haus 2 gibt es leider gar nichts. Keine Wasser-Nudeln, kein Quietsche-Entchen. Nichts. Selbst die Schüssel zum befeuchten der Rutsche müssen wir aus der Küche klauen.

Im Haus 1 ist die Zahl der Wasserspielzeuge auch drastisch zurück gegangen. Nachdem wir abgerückt sind, ist sie auf null gesunken.

Zum Thema „Whirlpool“ gibt es noch etwas Klärungsbedarf: Was ist ein Okolyt?

Klar, als DK08 Mitfahrer konnten wir schon im letzten Jahr die Frage nicht klären, was denn eine überdimensionale Chlor-Tablette namens Okolyt ist. Da Wikipedia in diesem Falle auch nicht weiter hilft, bringt etwas Googlen Licht ins Dunkel:

Die „Sprachnudel“ schreibt, dass es sich hierbei um einen nicht näher definierbaren Gegenstand handelt, der zumeist große bis riesige Dimensionen hat.

Wir haben ja nun auch eine Sauna. Aber auch nach über einer Stunde Whirlpool braucht man durchaus eine Abkühlung. Da ist es doch schon hilfreich, dass wir einen Tag mit Schnee mit im Programm haben!

Und wenn kein Schnee liegt? Dann muss mann halt trotzdem raus. Übrigens egal, ob es hell ist oder dunkel! Die Ferienhäuser in und um Blokhus sind zumeist so angelegt, dass rund um das Gelände ein Wall oder eine Düne gezogen ist, so dass man wirklich ungestört und ungesehen nackig durch den Garten laufen kann — seeehr praktisch!

Allerdings ist das Haus 2 da eine Ausnahme. Vom gegenüber liegenden Haus kann man direkt auf unsere Terrasse schauen. Die am Freitag, unserem letzten ganzen Tag, zugezogenen schwedischen Nachbarn nutzen das auch schamlos aus und bringen ihr Erstaunen voll zum Ausdruck! Robin klärt auf: Schwedische Sauna ist mit Badeklammotten! Andere Länder, andere Fritten.

Oder, wenn man kein statisches Ziel sein möchte, geht man im Adams-Kostüm einfach die 50 Meter rüber zum Haus 1. Gibt dann auch ein Bierchen als Belohnung! Nur der Rückweg ist blöde, weils dann wirklich kalt ist!

Abreise

Abschied ist ein schweres Schaf

Also das geht ja wohl gar nicht: Dieses Jahr zerbröselt die Gemeinschaft so langsam und der erste Teil bröckelt schon am Freitag Morgen weg! Goslar mit Jockel und die Schweizer verdünnisieren sich, so dass Das Haus 1 zahlenmäßig mit Haus 2 den Platz tauscht.

Deswegen sind am Freitag Abend beim Abschiedsessen beim Kebab-Mann Sason in Blokhus auch nur noch 10 Leute anwesend. Es gibt übrigens das Einheitsessen: Döner-Spezial.

Die gute Nachricht aus dem Sason: Im Gegensatz zum letzten Jahr ist der Kaffee wesentlich gehaltvoller!

Der Samstag dagegen fängt weniger harmonisch an: Leif hat das WoMo beim Rückwärts fahren um die Stoßstange erleichtert. Während die Putzteufel schon im Haus 1 wirbeln, basteln Robin und Simon die Stoßstange mit mehreren Spannriemen wieder fest. Provisorisch zumindest. Leif ist (zum Abreagieren) den schlüssel abgeben gefahren — mit Simons Auto. Sonst wär das WoMo vermutlich nicht mehr heile in Flensburg gekommen

Und dann kommt auch schon der Limfjordtunnel von Aalborg…

… und nach „wenigen“ Kilometern der letzte Briefkasten vor der Grenze!

Wir sagen: Tschööö DK09!

Und zwei Tage später gibt es ein Geburtstagsfrühstück mit meiner Familie am Flughafen. Bei Croissants und Cafe-au-Lait können wir sage und schreibe 2 Stunden lang einen Blick auf den Flieger werden, mit dem ich dann zurück nach Mallorca fliege. Erstaunlich, dass das Flugzeug so lange ungenutzt am Boden bleibt!

Die These von der Tiefenreinigung kann ich nach dem Einsteigen übrigens wieder verwerfen.

Außerdem sitze ich wieder in der ersten Reihe. Nicht unbedingt praktisch, weil man dort auf dem Fußboden leider kein Handgepäck verstauen kann 🙁

Obwohl es relativ warm ist, komme ich noch einmal in den Genuss einer Flugzeug-Enteisung, weil sich anscheinend doch Rauhreif auf den Tragflächen gebildet hat. Da bei der Enteisung die Klimaanlage ausgeschaltet wird (damit von den Mittelchen nichts in den Innenraum gelangt), wird es kuschelig warm im Flieger!

Und keine zwei Sunden später erreiche ich schon die Insel und kann endlich mal ein Foto vom Kreisel in der „ersten Etage“ schießen. Das ist die Abfahrt von der Straße Palma-Manacor Richtung Flughafen!

Reisekosten

2009-01 Weltfrieden in Dänemark — Reisekosten

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